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Regionale Spezialitäten in Deutschland: Für jeden Geschmack ist etwas dabei!

Wenn
man weltweit nach typischen Spezialitäten der deutschen Küche fragt, so
lautet die Antwort oft: Sauerkraut, Brezel, Bier. Tatsächlich aber hat
Deutschland sehr viel mehr Gerichte zu bieten, die sich regional stark
voneinander unterscheiden und von der jeweiligen Gegend und ihrer
Geschichte geprägt sind. Oft werden die Rezepte in den Familien von
Generation zu Generation weitergegeben.
Unter den Deutschen selbst ist laut einer Umfrage zur regionalen Küche aus dem Jahr 2009
das bekannteste deutsche Gericht „Königsberger Klopse“: 93 Prozent der
Befragten kannten die gekochten Fleischklöße in weißer Sauce mit Kapern aus der ehemals ostpreußischen, heute russischen Stadt Königsberg (Kaliningrad). Fast genauso bekannt sind bayerische Weißwürste, was gewiss auch damit zusammenhängt, dass sie zum typischen Angebot des populären Münchner Oktoberfestes gehören.
Typisch deutsche Küche aus dem Süden: Maultaschen und Schupfnudeln
Während die eher deftige bayerische Küche von der Nachbarschaft zu Österreich geprägt ist, macht sich im Westen Süddeutschlands die Nähe zu Frankreich und der Schweiz bemerkbar. Hier gibt es besonders viele Gourmet-Restaurants.
Neben Fleischgerichten wie „Schäufele“ (Schweineschulter) und der
berühmten „Schwarzwälder Kirschtorte“ spielen in Baden-Württemberg,
einem Bundesland im Südwesten Deutschlands, vor allem Teigwaren eine
große Rolle. So stehen auch „Maultaschen“ (gefüllte Nudelteigtaschen)
und „Schupfnudeln“ (länglich gerollte Teigknödel) an
dritter und vierter Stelle der deutschlandweit bekanntesten
Spezialitäten. Danach kommen auf Platz fünf und sechs zwei norddeutsche
Gerichte.
Spezialitäten aus Norddeutschland: „Grünkohl mit Pinkel“ und „Labskaus“
Die Grünkohl-Saison beginnt im Herbst, wenn nach den ersten kalten
Nächten auf zahlreichen Grünkohlfesten Spezialitäten serviert werden,
die aus diesem gesunden Wintergemüse gemacht sind. Traditionell wird
Grünkohl mit der geräucherten Wurst „Pinkel“ gegessen. Das älteste Grünkohlfest findet schon seit 1545 in Bremen statt, während die Grünkohl-Akademie der Nachbarstadt Oldenburg seit über 50 Jahren alljährlich ein Grünkohlessen in der deutschen Hauptstadt Berlin
(bis 1998 in Bonn) organisiert. Dazu werden hohe Politiker eingeladen
und manchmal sogar zum Grünkohlkönig gekürt: Im Jahr 2012 beispielsweise
war es Günther Oettinger, EU-Energie-Kommissar und ehemaliger
Ministerpräsident von Baden-Württemberg.
Ein altes Seemannsgericht ist hingegen das heute auch auf dem Festland beliebte „Labskaus“:
ein gestampfter Brei aus Kartoffeln und Rindfleisch, den früher auch
Seeleute mit ihren berufsbedingt schlechten Zähnen problemlos essen
konnten.
Deutsche Spezialitäten als Exportschlager
Unter den vielen regional bekannten Spezialitäten gibt es meist einen bestimmten „Exportschlager“,
wie zum Beispiel die „Thüringer Rostbratwurst“ oder das „Leipziger
Allerlei“, ein Gemüsegericht aus Erbsen, Karotten und Spargel. Aus
Dresden stammt das weltberühmte Weihnachtsgebäck „Dresdner Stollen“. Und nicht zu vergessen: die Spreewaldgurke, eine besonders schmackhafte Gurkenart aus Brandenburg, dem Bundesland, in dessen Mitte der Stadtstaat Berlin liegt. Diese Gurke rühmte schon der deutsche Dichter Theodor Fontane im Jahr 1870.
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