von: http://de.wikipedia.org/wiki/Notebook
Begriffsgeschichte
Ende der 1980er-Jahre führte Toshiba die Bezeichnung Notebook ein, um besonders kompakte und leichte (wie ein Notizbuch) Geräte besser vermarkten zu können.[1] Inzwischen werden die Bezeichnungen Notebook und Laptop im deutschen Sprachraum weitgehend synonym verwendet, wobei die Bezeichnung Notebook tendenziell für die mittelkleinen Ausführungen benutzt wird. Laptop (der, auch das) bezieht sich darauf, dass der mobile Computer auf dem Schoß Platz findet.
Im englischen Sprachraum ist die Bezeichnung Laptop gängig; Notebook und auch Notebook Computer werden ebenfalls verwendet.
Anfänglich wurde in deutschen Sprachraum auch Klapprechner verwendet, wobei die Benutzung stark nachgelassen hat, so dass sich dieser Begriff nicht durchgesetzt hat.[2][3][4]
Abgrenzung zu anderen Begriffen
Der Begriff Netbook
wird für ein deutlich kleineres Gerät ohne optisches Laufwerk
verwendet, dessen Tasten auch zu klein für die Verwendung im
Zehnfingersystem sein können.
Der Begriff Portable bezeichnet üblicherweise ein Gerät mit der Technik und den Ausmaßen eines Desktop-Computers,
dessen zumeist kofferförmiges Gehäuse jedoch zum regelmäßigen Transport
ausgelegt ist, und in das ein Bildschirm zumeist unbeweglich integriert
ist (speziell bei älteren Geräten mit Bildröhre.
Im Gegensatz zu Notebooks sind solche Geräte in der Regel auf externe
Stromversorgung angewiesen und haben nicht notwendig eine fest mit dem
Gerät verbundene Tastatur. Aufgrund ihrer Größe können zumeist für
Desktop-Computer bestimmte Erweiterungskarten der zum
Produktionszeitpunkt gängigen Formate eingebaut werden. Computer dieser
Art werden heutzutage (2013) nur noch für Spezialanwendungen (z. B.
militärisch) verwendet, wo Notebooks nicht eingesetzt werden können.
Der Begriff Mobilrechner bezeichnet allgemein einen zum Einsatz an unterschiedlichen Standorten bestimmten tragbaren Rechner.
In die deutsche Umgangssprache fand zeitweise die Bezeichnung Schlepptop Eingang. Diese entstand möglicherweise in der Anfangszeit der mobilen Portable-Computer, die kofferähnlich aussahen und um die zehn Kilogramm wogen, wie 1981 der Osborne 1, 1985 der Portable 8810/25 der Nixdorf Computer AG (etwa 8000 DM teuer)[5] oder der Kaypro II.
Geschichte
Das Dynabook ist ein 1972 von Alan Kay am Xerox PARC entworfenes Konzept.[6]
Es zeigt ein flaches rechteckiges Gehäuse, in dessen Oberfläche sowohl
Bildschirm als auch Tastatur in der gleichen Ebene integriert sind.
Somit sind in ihm die Grundideen sowohl des Laptops (nur ohne die
Klappbarkeit des Bildschirms) als auch des Tablet-Computers formuliert. Wegen der seinerzeit fehlenden technischen Möglichkeiten wurde das Konzept nicht umgesetzt.[7]
Einer der ersten als Laptop zu bezeichnenden Computer ist der GRiD Compass 1100, der vom britischen Industriedesigner Bill Moggridge 1979 entworfen, aber erst 1982 erstmals verkauft wurde.[8] Dieser Laptop verfügte zwar über seinerzeit beachtliche 340 kB Hauptspeicher, hatte aber aufgrund der fehlenden IBM-Kompatibilität keinen kommerziellen Erfolg.
1986 erschien der IBM PC Convertible mit einer Taktfrequenz
von 4,77 MHz, zwei 3,5-Zoll-Floppy-Laufwerken, 256 kB Speicher, einem
LCD-Bildschirm und Druckeranschlüssen. Der IBM PC Convertible verkaufte
sich so gut, dass man heute vom ersten kommerziell erfolgreichen
Notebook spricht.[9]
Das erste Notebook mit heutigen Bedienelementen war das Apple PowerBook
100. Der Benutzer konnte erstmals ohne externe Eingabegeräte auskommen,
da das PowerBook über einen Trackball sowie seitliche Handauflagen
verfügte.[10]
Die Begriffe Notebook und Laptop sind mittlerweile ineinander
übergegangen und werden gleichermaßen verwendet. Der erste Laptop, der
auch offiziell als erster so bezeichnet wurde, war der Gavilan SC, wurde
1983 veröffentlicht und ähnelte stark einer Schreibmaschine.[11]
Früher hatte fast jedes Notebook ein Diskettenlaufwerk. Diese werden wegen der geringen Speicherkapazität von ca. 1,4 MB und dem Aufkommen von USB-Sticks jedoch heute nicht mehr verbaut.
Notebooktypen


Notebooks wiegen in der Regel zwischen 700 g (Subnotebook) und 8 kg (Desknote) und sind nicht nur – wie der Name vielleicht vermuten ließe – als elektronisches Notizbuch, sondern als vollwertiger kompakter Arbeitsplatz-Rechner zu gebrauchen.
Vergleich mit Desktop-PCs
Die Leistung von typischen Notebooks ist den Desktop-PCs der gleichen Generation aus mehreren Gründen unterlegen. Bei Prozessoren[12] hängt die nutzbare Rechenleistung stark von der Anzahl der Kerne (siehe auch Mehrkernprozessor) und deren Takt ab. Grafikchips profitieren von einer höheren Anzahl an Shader-Einheiten
und eigenem dediziertem Grafikspeicher. All diese Faktoren bedingen
eine hohe Energieaufnahme sowie die daraus resultierende hohe
Wärmeabgabe. Während es bei Desktop-PCs kein Problem darstellt, werden
Notebooks dadurch limitiert. Sie bieten nur begrenzten Platz für
Komponenten und Kühlsystem; außerdem ist deren Gewicht eine kritische
Größe. Folglich werden – je nach Preiskategorie – meist langsamer
getaktete oder Low-Voltage-Prozessoren
verbaut und im Leistungsumfang beschnittene Grafikchips oder
Onboardlösungen eingesetzt. Bei optischen Laufwerken und Festplatten
bedingt die kleinere Bauform und die nötige Toleranz gegenüber
Erschütterungen eine niedrigere Drehzahl, was niedrigere Transferraten
bedeutet. Die immer beliebter werdenden Solid-State-Drives heben diesen Performance-Malus bei Festplatten jedoch auf.
In den letzten Jahren werden vermehrt auch großformatige Notebooks
mit über 17 Zoll Bilddiagonale angeboten. Je nach Ausrichtung sind dabei
mehrere Festplatten, zwei Grafikkarten und leistungsstarke
Desktop-Prozessoren möglich. Unter dieser Ausstattung leidet allerdings
die Akkulaufzeit, die im Leerlauf (idle)
oft unter zwei Stunden liegt und sich unter Last noch einmal halbiert.
Ebenso sind die Geräte sehr schwer – teils über 5 Kilogramm – und daher
eher als Ersatz für einen Desktop-PC zu sehen.
Auch Standard-Laptops sind heute jedoch durchaus leistungsstark
genug, um bei alltäglichen Aufgaben einen Desktop zu ersetzen. Das macht
sich auch in den Verkaufszahlen bemerkbar – inzwischen werden in Europa
wesentlich mehr Notebooks als Desktop-PCs verkauft. Sie machten 2008
bereits 55 % aller verkauften PCs (bei Privatkunden sogar 70 %) aus.[13] Bei Aufgaben wie CAD, 3D-Spielen und dem Rendering, die hohe Anforderungen an die Hardware stellen, sind Desktoprechner aber weiterhin die bessere Wahl.
Ein Nachteil gegenüber einem Desktop-PC ist die erschwerte
Austauschbarkeit und Auswahl einzelner Systemkomponenten. Während der
Käufer eines Desktop-PCs auf eine Vielzahl in der Bauform genormter
Austauschkomponenten zurückgreifen kann, ist er bei einem Notebook – je
nach Hersteller mehr oder weniger – auf die Ersatzteile des Herstellers
angewiesen. Probleme ergeben sich beim Austausch weniger durch die
technischen Spezifikationen der einzelnen Komponenten als vielmehr durch
das Design der Notebookgehäuse (abgerundete Blenden an optischen
Laufwerken, Anordnung der Aussparungen am Gehäuse, Bauform der
Akkumulatoren). Aus dieser Herstellerabhängigkeit ergeben sich im
Reparaturfall meistens deutlich höhere Kosten und längere
Reparaturzeiten als bei vergleichbaren Defekten an einem Desktop-PC.
Desknotes
Der Hersteller Elitegroup hat 2002 eine neue Geräteklasse eingeführt, die sogenannten Desknotes.
Diese Notebooks werden als Desktop-Ersatz verkauft und sind für diesen
Zweck speziell angepasst, indem auf stromsparende Technik für den
Mobileinsatz und hochkapazitive Akkus
verzichtet wird und stattdessen leistungsfähigere Komponenten aus dem
Desktop-Bereich in das meist etwas größere Gehäuse eingebaut werden.
Auch andere Hersteller wie Chaintech
hatten solche Geräte im Angebot. Die resultierenden Produkte können
zwar eingeschränkt mobil eingesetzt werden, man muss sich aber darüber
im Klaren sein, dass sie dafür nicht gebaut wurden, da die Akkulaufzeit
extrem kurz ist und viele im Akkubetrieb nur mit gesenktem Prozessortakt
laufen. Ein Arbeitsplatzwechsel ist wesentlich einfacher als mit einem
Standard-PC und sie benötigen weniger Platz auf dem Schreibtisch.
Es gibt vereinzelt sogar reine Desknotes, die ganz ohne Akkus auskommen
und nur für den stationären Betrieb gedacht sind. Inzwischen sind diese
Geräte weitgehend vom Markt verschwunden – einerseits, weil die
Leistungsfähigkeit der Desktop-Prozessoren keinen so deutlichen Vorteil
vor den Mobilkomponenten verspricht, denn gerade im Niedrigpreissegment
sind die Anforderungen an die CPU-Geschwindigkeit
gering, und andererseits, weil durch die immens steigenden Stückzahlen
die Notebooks mit echter Mobiltechnik inzwischen billiger sind als die
Desknote-Rechner. In der Frühzeit der Mikrocomputer gab es
Kofferrechner, die zwar zum einfachen Transportieren gedacht waren, aber
nicht zum Betrieb fern einer Steckdose.
Robuste Notebooks
Für die Anwendung in besonders rauer Umgebung oder unter klimatisch widrigen Bedingungen wurden die sogenannten Ruggedized-Notebooks konzipiert, die so robust ausgeführt sind, dass sie für Freiluft- und Freilandeinsatz geeignet sind. Es gibt Fully ruggedized-Geräte, die vollständig gegen äußere Einflüsse geschützt sind, und Semi ruggedized-Notebooks, die nur teilweise bestimmten Widrigkeiten widerstehen, so etwa Spritzwasser auf die Tastatur (Schutzart IP64) oder Stürzen aus einigen Dezimetern Höhe.
Diese Geräte sind mit speziellen gehärteten Gehäusen versehen, die
schlagfest sind und Spritzwasser sowie Hitze standhalten sollen.
Anschlussstellen sind durch Gummi geschützt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern. Die Festplatte
ist gel- oder gummigelagert, um sie vor Stößen zu schützen –
insbesondere einen Sturz auf den Boden – und oftmals auch noch extra
ummantelt, um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern, so dass im
Ernstfall (Defekt des Computers) zumindest die Daten gerettet sind. Die
Widerstandsfähigkeit dieser Geräte wird durch die DIN/VDE IP und den MIL-STD des US-Militärs angegeben. Die Geräte kommen oft dann zum Einsatz, wenn sie außerhalb von Büros arbeiten müssen, beispielsweise bei der Polizei, beim Militär, bei Pannendiensten, Landvermessern oder ähnlichen Außendienstlern und in industrieller Umgebung, meistens zur Datenerfassung. Man kann sie damit auch als mobile Variante von Industrie-PCs
ansehen. Aufgrund ihres vergleichsweise hohen Preises und der teilweise
eingeschränkten Funktionalität (z. B. bei Schnittstellen oder
Grafikleistung) wegen der speziellen Anpassung sind diese Notebooks für
Privatanwender weniger interessant.
Notebook-Formfaktoren
Die Abgrenzung ist dabei nicht immer klar möglich.
- Allroundnotebook, Standard-Notebook
- Desktop-Replacement: ersetzt den Desktop-Computer, ist schwer und nicht besonders portabel
- Tablet-PC: Bildschirm kann per Touchscreen angesteuert werden, mit oder ohne Tastatur (Slate)
- Subnotebook: besonders kompaktes Notebook, aber mit höherer Leistung als ein Netbook
- Netbook: außergewöhnlich kompaktes Notebook (kein optisches Laufwerk, relativ geringe Leistung, zum Teil mit sehr schlankem Betriebssystem), das primär auf Internetnutzung ausgelegt ist
Außerdem werden Notebooks nach der Bildschirmdiagonale klassifiziert,
da die Größe des Geräts heute hauptsächlich von der Bildschirmdiagonale
abhängt. Gängige Notebooks haben heute (2013) eine Bildschirmdiagonale
von ca. 13 bis ca. 17 Zoll bzw. über 33 bis etwa 44 cm. Netbooks haben meist ca. 7 Zoll bis 11,6 Zoll[14][15] große Bildschirmdiagonalen.
Komponenten


Die Komponenten eines tragbaren Computers sind für den mobilen Einsatz optimiert.
Prozessor
Der Einbau eines speziellen Notebookprozessors (Intel: Intel Core i, Intel Core Duo, Intel Core 2 Duo, Pentium Dual-Core, Pentium M, Celeron M, Atom; AMD: Athlon XP-M, Sempron, Turion 64, Turion 64 X2; Transmeta Efficeon, IBM/Motorola G4, VIA C7-M) reduziert die Leistungsaufnahme und verlängert so die Akkulaufzeit gegenüber kostengünstigeren Desktop-Prozessoren. In manchen Mobilrechnern werden jedoch aus Kosten- oder Leistungsgründen auch normale Desktop-Prozessoren verwendet.
Bildschirm
Üblicherweise werden in Notebooks heute TFT-Flachbildschirme in Größen zwischen 10,4 und 20 Zoll und in Bildauflösungen zwischen XGA (1024 × 768 Punkte) und WUXGA (1920 × 1200 Punkte) verbaut, inzwischen praktisch ausschließlich in den Breitbild-Formaten 16:10 und 16:9. Netbooks
schließen jeweils am unteren Ende der Skala an und sind bis hinunter zu
etwa 7 Zoll bei meist 1024 × 600 Pixeln verfügbar. Fast alle
Bildschirme sind durch die Verwendung von günstigen TN-Panels auch Standardmonitoren für PCs hinsichtlich der maximalen Helligkeit, der darstellbaren Farben (6 Bit statt 8 pro Farbkanal), des Kontrasts und der Blickwinkel-abhängigen Farbstabilität unterlegen. Hochwertige Paneltypen (IPS, MVA/PVA) werden nur vereinzelt angeboten. Häufig werden Bildschirme mit spiegelnder Oberfläche[16]
verwendet, welche für den mobilen Einsatz allerdings nur schlecht
geeignet sind. Vereinzelt gibt es jedoch noch oder wieder Geräte mit
entspiegelten Bildschirmen, welche auch bei Tageslicht nutzbar sind. Transreflektiv ausgeführte Bildschirme sind nur in Nischenanwendungen zu finden. Üblicherweise ist es möglich, über VGA, DVI, HDMI oder (Mini-)DisplayPort einen externen Bildschirm anzuschließen und diesen zusätzlich oder anstatt des eingebauten Displays zu verwenden.
Zeigegerät
Die derzeit am weitesten verbreiteten Zeigegeräte in Notebooks sind Touchpads. Eher selten und herstellergebunden werden auch Trackpoints angeboten. Manche Notebooks sind mit berührungsempfindlichen Bildschirmen – sogenannten Touchscreens – ausgestattet, etwa um eine gute Bedienbarkeit mit Stiften oder Fingern zu ermöglichen. Bei Geräten, die auch als Tablet PCs verwendet werden können, sind in den Bildschirm integrierte Digitizer üblich. Bevor sich Touchpads und Trackpoints durchsetzten, waren Trackballs als Zeigegeräte verbreitet.
Tastatur
Die in Laptops eingebauten Tastaturen lassen meist den üblichen Ziffernblock von Desktop-Tastaturen und manchmal auch die Pos1-Taste
und Ende-Taste missen. Ein dedizierter Ziffernblock fehlt bei kompakten
Geräten praktisch immer, lediglich bei Notebooks mit
17-Zoll-Bildschirmdiagonale und größer ist genügend Platz dafür
vorhanden. Bei kleineren Geräten ist über die FN-Taste ein Teil der
Tastatur als Ziffernblock umbelegbar, der allerdings dann nicht zusammen
mit der Buchstabentastatur verwendet werden kann, da diese dann
(zumindest teilweise) ausgeblendet ist. In vielen Subnotebooks kommen
Tastaturen mit engerem Tastenlayout als den üblichen 19 mm × 19 mm zum
Einsatz, was unter Umständen eine gewisse Eingewöhnungszeit benötigt.
Laptoptasten lassen sich leichter drücken und sind um einiges leiser als
die Tasten normaler Desktop-Tastaturen.
Schnittstelle
Eine weitere Notebook-Spezialität sind die manchmal noch vorhandenen PCMCIA-Steckplätze
(auch PC-Card oder CardBus genannt) zum Einschub von
Erweiterungskarten, die mittlerweile aber durch die modernere Variante ExpressCard
ersetzt wird oder ganz weggefallen ist. Die Zahl der Schnittstellen ist
meist gegenüber Desktop-PCs reduziert, so fehlen ältere Schnittstellen
wie Parallel- oder RS232-Port, es stehen weniger USB-Buchsen zur Verfügung. Der FireWire-Anschluss
ist, falls vorhanden, bei den meisten Notebooks nur vier- statt
sechspolig ausgeführt, d. h. bietet keine Stromversorgung der
angeschlossenen Geräte. Auch sind die Audio-Schnittstellen oft
eingeschränkt.
Arbeitsspeicher
Die meisten Notebooks bieten nur zwei Speicherbänke anstelle der in
Desktop-PCs üblichen zwei bis sechs. Gerade bei sehr günstigen Geräten
kann es zudem vorkommen, dass ein Speichermodul fest verlötet ist und
somit für Laien nicht austauschbar ist. Die Maximalbestückung ist dann
entsprechend limitiert. Notebooks nutzen kleinere Module (SO-DIMM)
als Desktop-Rechner, was die Bestückung zusätzlich einschränkt. Gerade
hochkapazitive Module sind auf die Verwendung der neuesten
Chipgeneration angewiesen und daher extrem teuer. Registered- und ECC-Speicher ist quasi nicht verfügbar.
Festplatte
Auch die Festplatte ist auf üblicherweise 2,5 Zoll miniaturisiert;
Subnotebooks sind mit 1,8 Zoll ausgestattet. Die 2,5-Zoll-Platten
arbeiten etwa ein Drittel langsamer als Desktop-Platten und bieten, je
nach Bauhöhe, nur 750 (9,5 mm, übliche Bauform) bis 1500 GB (12,5 mm,
nur mobile Workstations). In 3,5-Zoll-Bauform sind dagegen bis zu
3000 GB verfügbar. Die 1,8-Zoll-Platten sind demgegenüber nochmals
deutlich eingeschränkt und werden zurzeit besonders stark durch SSDs verdrängt, welche keinerlei Nachteile durch die Bauform haben. Für die früher verbauten ATA-Festplatten wurde eine eigene platzsparende Anschlussnorm (ATAPI-44) geschaffen, die neben Daten- und Steuerbus
auch die Stromversorgung in die Steckerleiste integriert. Für den
Betrieb einer Notebook-Festplatte an einem Desktop-PC (z. B. zur
Datenrettung) ist ein entsprechender Adapter erforderlich. Die heutigen
SATA-Festplatten im Notebookformat sind dagegen völlig pin-kompatibel zu
3,5″-Laufwerken und benötigen für einen Einsatz in Desktoprechnern
lediglich noch einen Einbaurahmen. Notebookplatten nutzen ausschließlich
5 V Versorgungsspannung, was sie von Desktoplaufwerken unterscheidet.
Die meisten Notebooks haben eine Festplatte, wenige Geräte haben
mehrere.
Optisches Laufwerk
In der Regel haben Notebooks auch ein CD-, DVD- oder Blu-ray-Laufwerk, welches meist dem Slimline-Standard
genügt. Die Brennmöglichkeit von CD und DVD ist Standard (sofern ein
Laufwerk vorhanden), während Blu-ray-Brenner noch eher selten und teuer
sind. Die Bauhöhe der Laufwerke beträgt üblicherweise 12,7 mm, obwohl
auch 9,5 mm über den Superslimline-Standard möglich sind. Die kompaktere
Bauform geht jedoch mit höheren Anforderungen an Elektronik und
Mechanik einher, weswegen meist der etwas größere Formfaktor gewählt
wird. In den Spezifikationen zur SATA-6-Gb/s-Norm
sind außerdem neue Konnektoren für eine nur 7 mm hohe
Laufwerksgeneration genannt. Allen optischen Notebooklaufwerken ist
gemein, dass sie zum Einbau in einen herstellerspezifischen Rahmen
gesetzt werden müssen und zumeist auch eine dem Notebookdesign
entsprechende Frontblende erhalten.
Stromversorgung
Für den stationären Betrieb verfügen alle Notebooks über eine
eingebaute oder externe Stromversorgung zum Betrieb des Gerätes und zum
Laden des Akkus für den mobilen Betrieb. Im mobilen Einsatz verwenden
fast alle modernen Notebooks Lithium-Ionen-Akkus zur Stromversorgung. Noch vor wenigen Jahren waren Akkus mit Nickel-Metall-Hydrid-Technik verbreitet, davor Akkus mit Nickel-Cadmium-Technik. Künftig könnten Lithium-Polymer-Zellen
zum Standard werden, sind zurzeit aber noch eher selten zu finden.
Übliche Laufzeiten von Notebooks im Akkubetrieb liegen je nach
Energieverbrauch und Akku-Kapazität bzw. Zellenanzahl zwischen einer
halben und acht Stunden. Während in den Anfängen der mobilen Computer
diese Akkus fest eingebaut waren, sind sie heutzutage – von wenigen
Ausnahmen wie bei den Apple MacBooks
abgesehen – jederzeit und ohne Werkzeug austauschbar. Einige Modelle
können optional mit einem zweiten Akku bestückt werden, um die Laufzeit
zu erhöhen. Der Zusatzakku wird oftmals als Ersatz für das optische
Laufwerk eingesetzt (drei Zellen), bei manchen Modellen kann er aber
auch unterhalb des Hauptakkus angebracht werden und daher größer
ausfallen (drei bis zwölf Zellen). Geladen werden die Akkus aus dem Niederspannungsnetz, dem Zigarettenanzünder von Kraftfahrzeugen oder der vergleichbaren sogenannten EmPower-Steckdose in Verkehrsflugzeugen (meist als Adapter auf den Zigarettenanzünder-Stecker).
Weitere mögliche Komponenten
- Kartenleser für Speicherkarten aus Digitalkameras, Mobiltelefonen und MP3-Playern
- Webcam für Videotelefonie
- Fingerabdruck-Scanner
- Smartcard-Lesegeräte (z. B. für Verschlüsselung, elektronische Signatur oder HBCI)
- Dockingstation oder Portreplikator zum Anschluss von Peripheriegeräten
- Blickschutzfilter
- Notebook-Kühler
Häufige Fehlerquelle

Viele Prozessoren in Notebooks haben eine Abschaltfunktion, wenn die
Temperatur im Gerät auf einen höheren Wert als vorgesehen ansteigt.
Deshalb ist das einwandfreie Funktionieren der Kühlung über den Lüfter
Voraussetzung für den laufenden Betrieb. Eine Heatpipe
aus Kupfer im Notebook, welche die Wärme der Leistungs-Bauelemente
aufnimmt, führt in dem gezeigten Beispiel rechts im Bild die Wärme an
einen Kühlkörper. Durch Schlitze im Kühlkörper kann mit dem Lüfter Luft
zum Abführen der Wärme aus dem Gehäuse geblasen werden. Verstopfen die
Schlitze im Kühlkörper durch Staub und Schmutz, dann wird die Kühlung
verschlechtert. Im Grenzfall bei einer totalen Verstopfung kann gar
nicht mehr gekühlt werden, die Temperatur im Gerät steigt an, der
Rechner schaltet sich nach einigen Minuten Betrieb ab. Ist der
Kühlkörper von außen sichtbar, dann kann mit einem zugeschnittenen
Stückchen dickeren Papiers die Lüftung Schlitz für Schlitz wieder
gangbar gemacht werden. Ansonsten hilft nur eine Reinigung des
Kühlkörpers durch Öffnen des Gerätes.
Hersteller




Am Mobilrechnermarkt gibt es viele Marken, aber nur relativ wenige Hersteller, die für diese produzieren. Dies liegt daran, dass namhafte Firmen (etwa Fujitsu Technology Solutions) bei Auftragsherstellern (Original Design Manufacturer
(ODM)) die Notebooks einkaufen oder auch leicht modifiziert
„persönlich“ produzieren lassen, um sie dann unter eigenem Namen zu
verkaufen. Wie groß der eigene Anteil an den Geräteentwicklungen ist,
lässt sich meist nur schwer abschätzen. Viele Notebookfertiger haben
ihren Sitz in Taiwan, zum großen Teil wird aber nicht mehr dort, sondern in der Volksrepublik China produziert. Dabei konzentriert sich die Entwicklung auf Taiwan und die Produktion zunehmend auf dem Festland. Im Jahr 2011 betrug der Umsatz mit Notebooks in Deutschland 3,837 Milliarden Euro.
„Echte“ Notebook-Hersteller sind unter anderem (in der Reihenfolge
ihrer Produktionszahlen, soweit bekannt – die Zahlen sind mit Vorsicht
zu genießen und eignen sich nur, um die Größenordnung abzuschätzen):
- Quanta (für praktisch alle Notebookanbieter, derzeit der weltgrößte Produzent mit etwas über 11 Millionen Geräten im Jahr 2004)
- Compal (für Lenovo (früher IBM), Dell, Hewlett-Packard (früher Compaq) und BenQ (früher Acer), 7,7 Millionen Geräte im Jahr 2004)
- Inventec (3,3 Millionen im Jahr 2004)
- Wistron (früher Acer, inzwischen selbstständig, 3 Millionen im Jahr 2004)
- Asus (verkaufen etwa 50 % der Produktion unter eigener Marke, als Auftragsfertiger für Sony und Apple tätig, aber auch ODM-Geräte im Angebot, insgesamt fast 3 Millionen im Jahr 2004)
- Arima (1,8 Millionen im Jahr 2004)
- MiTAC (1,4 Millionen im Jahr 2004, auch semi ruggedized im Angebot)
- Uniwill (1,2 Millionen im Jahr 2004; im Sommer 2006 von Elitegroup aufgekauft)
- FIC (in einigen Regionen auch als Eigenmarke tätig, 700.000 im Jahr 2004)
- Clevo (fertigt die Alienware- und Voodoo-Gamer-Laptops, auch für Gericom, 550.000 im Jahr 2004)
- Elitegroup/ECS (früher auch als Eigenmarke vertreten, seit Mitte 2005 nur noch ODM)
- Twinhead (in Deutschland auch als Eigenmarke vertreten)
- MSI (vorher für IBM tätig, inzwischen als eigene Marke vertreten; in Deutschland gehört der Markenname Microstar nicht dieser Firma, sondern ist von Medion eingetragen)
- LG Electronics (bis Ende 2004 für IBM in Südkorea unter dem Markennamen LG@IBM tätig. Fertigte und entwickelte neben IBM für Compaq, HP und andere qualitativ hochwertige Hersteller Notebooks. Seit etwa 2005 mit eigener Marke und eigener Herstellung am Markt)
- Vestel (die zum Konzern gehörende Vestel Digital fertigt seit dem Jahr 2005 Notebook-Barebones unter Eigenmarke als auch als ODM)
Viele namhafte Notebook-Anbieter geben bei diesen Produzenten Laptops
aus hauptsächlich eigenem Design in Auftrag (Reihenfolge nach
Verkaufszahlen im Jahre 2004, ebenfalls nicht ganz exakt):
- Dell (2004: 7,9 Millionen)
- Hewlett-Packard (2004: 7,4 Millionen)
- Toshiba („Erfinder“ des Laptop-PCs, produziert schätzungsweise etwa die Hälfte der Notebooks selbst, der Rest kommt von obigen Produzenten, 2004: 5,8 Millionen)
- Lenovo (ehemals IBM, 2004: 4,3 Millionen)
- Acer (Unterscheidung zwischen Eigendesign und ODM besonders schwierig, einige Modelle wie TravelMate 800 sind auch als OEM-Versionen bei den Produzenten erhältlich; 2004: 3,9 Millionen Laptops)
- Fujitsu Technology Solutions (die Lifebooks entstammen eigenen Entwicklungen und sind wohl auch selbst gefertigt. Die Amilo-Serien sind sämtlich hinzugekauft. 2004: 3,1 Millionen)
- NEC (in Deutschland als Packard Bell vertreten, 2004: 2,1 Millionen)
- Sony (2004: 1,8 Millionen)
- Apple (2004: 1,7 Millionen)
- BenQ (ehemals Acer, inzwischen selbstständig; einige Geräte entstammen eigenen Designs, andere sind beispielsweise von Mitac hinzugekauft, 2004: 100.000)
- MEDION (hauptsächlich im deutschsprachigen Raum erfolgreich)
- Wortmann AG
- Logic Instrument (Vertrieb ruggedized und semi ruggedized Notebooks)
Nur sehr wenige Notebook-Anbieter fertigen hauptsächlich selbst.
- Panasonic (werden selbst entwickelt und in einer Fabrik vom Mutterkonzern Matsushita in Kōbe hergestellt)
- Samsung (bis vor kurzem war ein Teil der Produktion an Asus ausgelagert; auch als ODM-Produzent für Dell (Latitude-Subnotebooks) tätig)
- LG Electronics (angeblich werden alle LG-Notebooks selber produziert und entwickelt)
Die Zusammenhänge der Produzenten, namhaften Hersteller und
Eigenmarken-Anbieter ändern sich ständig. So versuchen Produzenten wie
AsusTek, MSI oder Twinhead verstärkt, als Eigenmarke aufzutreten,
während Elitegroup sich davon zurückzieht. Möglicherweise wird auch
Lenovo nach dem Kauf der PC- und Notebooksparte von IBM eine
ODM-Baureihe einführen.
Unklar ist oftmals, wo die tatsächliche Endmontage stattfindet. Viele OEM-/ODM-Designs bekommen schon bei der Produktion in Asien ihre gesamte regionale Ausstattung (Tastatur, Handbücher). Andere werden als Barebones (ohne Speicher, CPU, Festplatte, manchmal auch ohne ODD oder ohne Display) angeliefert und dann in regionalen Fabriken (beispielsweise Fujitsu Technology Solutions in Augsburg für die Lifebooks, Toshiba in Regensburg, Dell in Irland) teils nach Kundenwünschen fertig bestückt.
Umweltaspekte
Herstellung | Distribution | Einkaufsfahrt | Nutzung | End-of-Life | summiert | |
---|---|---|---|---|---|---|
Emissionen in kg CO2e[17] | 241,2 | 29,0 | 1,4 | 138,5 | -1,17 | 399,4 |
relativer Anteil | 60,4 % | 5,01 % | 0,35 % | 34,68 % | -0,43 % | 100 % |
Die meisten Treibhausgasemissionen – gemessen in CO2-Äquivalent (CO2e) – entstehen bei Notebooks während der Herstellung und nicht beim Gebrauch.[17] Das entspräche der Nutzungsdauer von bis zu 88 Jahren, damit sich der Kauf eines Neugerätes „energetisch“ amortisiert.[18]
„Der Herstellungsaufwand wurde bisher systematisch unterbewertet.“
Hinsichtlich des Treibhausgases wurden drei verschiedene Datengrundlagen
gewählt EuP Lot 3, Ecoinvent 2.2 und Forschungsplan UBA 2009
Forschungsplan UBA 2009: damit müsste ein Laptop mit zehn Prozent
besserer Effektivität 33 (nach EuP) bis 88 (nach UBA) Jahren genutzt
werden. „Ökologisch verhält sich nur, wer einmal erworbene Elektronik so
lange und so intensiv wie möglich nutzt.“ Klaus Hieronymi, bei HP
für Nachhaltigkeit zuständig, sagt: „[…] die Situation beim
Rohstoffeinsatz entspannt sich langsam“. Giftige Mittel werden möglichst
ersetzt und teure Metalle eingeschränkter verwendet, so etwa Kupfer
statt Silber. Allerdings werden die Erze ärmer und schlechter
zugänglich: bei Kupfer muss bis zu 700-mal soviel Erz eingesetzt werden
wie vor wenigen Jahrzehnten. Siehe auch: Green IT
Weblinks




Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Jörg Wirtgen: Notebook oder Laptop?. In: c’t. Nr. 6, Heise, 2004, S. 224 (6/2004, http://www.heise.de/ct/Notebook-oder-Laptop--/hotline/130813, abgerufen am 1. Oktober 2010).
- Hochspringen ↑ Klapprechner für Koreaner, Samsung veröffentlicht einen mobilen Rechner zum Zusammenklappen. in macwelt.de vom 8. November 2006, aufgerufen 3. September 2013
- Hochspringen ↑ Hitliste der Klapp-Rechner in chip.de vom 18. August 2003, aufgerufen 3. September 2013
- Hochspringen ↑ Anglizismen – Bedrohung oder Bereicherung durch Fremdwörter (PDF; 184 kB) Ernst Klett Verlag, Leipzig, 2009, Innere Mehrsprachigkeit des Deutschen (Varietäten) und Sprachvielfalt der deutschen Standardsprache (Stile)
- Hochspringen ↑ Gerald Schröder: Legende aus der Kellerwerkstatt. manager magazin Online, 23. August 2001, abgerufen am 1. Oktober 2010: „Man nannte ihn Schlepptop: Der Nixdorf 8810/25, einer der ersten mobilen PCs, war kein Leichtgewicht. Er wog acht Kilo und kostete bei Markteinführung 1985 rund 8000 Mark.“
- Hochspringen ↑ Alan C. Kay: A Personal Computer for Children of All Ages. 1972, abgerufen am 7. Mai 2013 (englisch).
- Hochspringen ↑ Die geschichtliche Entwicklung des Notebooks, Abgerufen am 17. Januar 2013.
- Hochspringen ↑ Wir müssen die Bedürfnisse der Nutzer im Auge behalten, Technology Review, Interview mit Bill Moggridge, 21. Mai 2007.
- Hochspringen ↑ Die geschichtliche Entwicklung des Notebooks. Abgerufen am 17. Januar 2013.
- Hochspringen ↑ Die geschichtliche Entwicklung des Notebooks. Abgerufen am 17. Januar 2013.
- Hochspringen ↑ Der Laptop begann 1983.
- Hochspringen ↑ Vergleich mobiler Prozessoren. In: Notebookcheck.com. Abgerufen am 1. Oktober 2010.
- Hochspringen ↑ Matthias Parbel: Notebooks heizen den europäischen PC-Markt an. In: heise online. 22. April 2008, abgerufen am 1. Oktober 2010.
- Hochspringen ↑ Notebook vs Netbook http://www.youtube.com/watch?v=NQgiZd0-DxI igerDirectBlogvom 6. Oktober 2008.
- Hochspringen ↑ ITWissen Netbook: „Ein Netbook ist ein abgespeckter Subnotebook mit kleineren Abmessungen, kleinerem Display, dessen Größe bei 10″ und darunter liegt“.
- Hochspringen ↑ Welches Display ist das Richtige?
- ↑ Hochspringen nach: a b Quelle: Öko-Institut, zit. nach VDI nachrichten 41/2012, 12. Oktober 2012.
- Hochspringen ↑ Zeitlich optimierter Ersatz eines Notebooks unter ökologischen Gesichtspunkten Umweltbundesamt (Deutschland), abgerufen am 22. Oktober 2012.
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