von: http://de.wikipedia.org/wiki/Mobiltelefon
Mobiltelefon
Ein Mobiltelefon (umgangssprachlich Handy[1] auch Funktelefon, GSM-Telefon, in der Schweiz auch Natel; englisch cell phone und mobile phone, Kurzform: mobile) ist ein tragbares Telefon, das über Funk mit dem Telefonnetz
kommuniziert und daher ortsunabhängig eingesetzt werden kann. Die zehn
größten Hersteller von Mobilfunkgeräten weltweit waren im Jahr 2012 Samsung, Nokia und Apple, danach folgten ZTE, LG, Huawei, TCL, Blackberry (RIM), Motorola und HTC.[2]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Geschichte
- 2 Aufbau und Technik
- 2.1 Betriebssystem und Programmierung
- 2.2 Schnittstellen
- 2.3 Ladegeräte
- 2.4 Bauarten
- 2.5 Solarbetriebene Mobiltelefone
- 3 Ausstattung
- 3.1 Mitteilungen
- 3.2 Kamera
- 3.2.1 Geschichte
- 3.2.2 Technischer Fortschritt
- 3.2.3 Kritik
- 3.3 Musikplayer
- 3.4 Datenübertragung
- 3.5 Push-to-talk
- 3.6 Java
- 3.7 GNSS-Empfang
- 3.8 Branding
- 3.9 Zweite Sende- und Empfangseinheit
- 3.10 Aktuelle Entwicklungen
- 4 Bezeichnung
- 4.1 Entstehung der Bezeichnung „Handy“
- 4.2 Bezeichnungen in anderen Sprachen bzw. Ländern
- 5 Das Mobiltelefon im Alltag
- 5.1 Mobiltelefone als Ruhestörer
- 5.2 Mobiltelefone und Straßenverkehr
- 5.3 Das Mobiltelefon im Krankenhaus
- 5.4 Das Mobiltelefon im Flugzeug
- 5.5 Mobiltelefonstrahlenfilter
- 5.6 Mobiltelefone in der Kunst
- 5.7 Notruffunktion
- 5.8 Nutzungsdauer
- 6 Mobiltelefonindustrie
- 6.1 Entwicklung
- 6.2 Statistische Daten mit Verkaufszahlen und Marktanteile
- 6.3 Rohstoffsituation
- 6.4 Herstellungskosten von Mobiltelefonen
- 6.5 Arbeitsbedingungen
- 7 Diebstahl
- 8 SIM-Lock und Netlock
- 9 Mobiltelefontarife
- 9.1 Kostenpflichtige Leistungen
- 9.2 Preise
- 9.3 Abrechnungsart
- 10 Netzbetreiber
- 10.1 Deutschland
- 10.2 Österreich
- 10.3 Osttimor
- 10.4 Schweiz
- 10.5 Belgien
- 10.6 Luxemburg
- 11 Softwarebezogene Gefahren
- 12 Diskussionen zu Gesundheitsgefahren
- 12.1 Diskutierte Auswirkungen
- 12.2 Empfehlungen des Bundesamts für Strahlenschutz
- 13 Siehe auch
- 14 Literatur
- 15 Weblinks
- 16 Einzelnachweise
Geschichte
Vor den Geräten, die heute als Mobiltelefon bezeichnet werden, gab es
einige Vorläufer. Die Entwicklung des Mobilfunks begann 1926 mit einem
Telefondienst in Zügen der Deutschen Reichsbahn und Reichspost
auf der Strecke zwischen Hamburg und Berlin. Dieser Telefondienst wurde
nur den Reisenden der 1. Klasse angeboten, doch schon 1918, rund fünf
Jahre nach der Erfindung des Meißnerischen Röhrensenders, führte die Deutsche Reichsbahn im Raum Berlin Versuche mit Funktelefonen durch.
Schon früh äußerten Künstler und Schriftsteller ihre Phantasien über die möglichen Auswüchse der Mobiltelefonie. So beschreibt Gustav Hochstetter
1913 einen gestressten Firmenchef, der auf ärztlichen Rat durch Wandern
in Schweigsamkeit wieder Kraft tanken soll. Da hört er in der
Abgeschiedenheit der Berge plötzlich etwas aus seinem Rucksack – seine
Frau ruft ihn an:
„Ja, ja, Ludwig, da staunst du? Eine Menge Geld hat das Ding gekostet. Eine ganz neue Erfindung: das tragbare, drahtlose Telefon in Miniaturformat.“
– Gustav Hochstetter[3]
1926 entwarf der Zeichner Karl Arnold im Simplicissimus ein visionäres Bild vom Sinn und Unsinn des mobilen Telefonierens auf offener Straße in dem Bild „Drahtlose Telephonie“.[4] Aus dem Jahr 1931 stammt eine weitere literarische Schilderung einer Mobiltelefon-Utopie. Sie findet sich in Erich Kästners Kinderbuch Der 35. Mai oder Konrad reitet in die Südsee:
„Ein Herr, der vor ihnen auf dem Trottoir langfuhr, trat plötzlich aufs Pflaster, zog einen Telefonhörer aus der Manteltasche, sprach eine Nummer hinein und rief: ‚Gertrud, hör mal, ich komme heute eine Stunde später zum Mittagessen. Ich will vorher noch ins Laboratorium. Wiedersehen, Schatz!‘ Dann steckte er sein Taschentelefon wieder weg, trat aufs laufende Band, las in einem Buch und fuhr seiner Wege.“
– Erich Kästner
Die ersten Mobilfunkgespräche wurden über in Kraftfahrzeugen montierte Endgeräte – Autotelefone – im Jahr 1946 möglich. Die US-Firma Bell Telephone Company bot ihren Mobile Telephone Service an, über den am 17. Juni 1946 in St. Louis die ersten Gespräche geführt wurden; ab 2. Oktober desselben Jahres war ein Autotelefonservice der Illinois Bell Telephone Company in Chicago verfügbar.[5]
Die ersten deutschlandweit verwendbaren Autotelefone gab es 1958. Die Geräte waren wegen der für die Funktechnik verwendeten Vakuumröhren recht groß. Gespräche wurden handvermittelt, die Gerätepreise lagen bei etwa 50 % des Wagenpreises. (A-Netz)
1973 stellte ein Entwicklerteam bei Motorola um Martin Cooper[6] und Chefdesigner Rudy Krolopp
den ersten Prototypen eines Mobiltelefons her. „Für das Innenleben
plünderten die Ingenieure von Motorola damals UKW-Radios und
kombinierten diese mit einem leistungsfähigen Stromspeicher, dem
Metall-Hydrid-Akku“.[7] Im Oktober 1973 wurde ein US-Patent eingereicht, aber erst 1975 erteilt.[8] Cooper machte am 3. April 1973 den ersten Anruf über ein Mobiltelefon, bei dem er seinen Rivalen bei den Bell Labs anrief.[9][10][11]
Ab 1974 gab es in Österreich das B-Netz,
in dem schon automatisch vermittelt wurde. Sieben Jahre später hatte es
1000 Teilnehmer. Der Standort eines Teilnehmers musste bekannt sein, um
ihn anrufen zu können. 1975 wurde in der Schweiz das Nationale Autotelefonnetz (Natel) eingeführt. Ab 1983 folgte Natel B; im selben Jahr wurde das bei Motorola seit 1973 entwickelte erste kommerzielle Mobiltelefon „Dynatac 8000x“ offiziell vorgestellt.
Ab 1985 gab es in Deutschland und Österreich das kleinzellige analoge C-Netz.
Es ermöglichte eine geringere Sendeleistung der Telefone und damit
kleinere Geräte. „Portables“, kleine Kistchen mit Tragegriff und einem
angeschlossenen Telefonhörer sowie einer längeren Antenne, kamen auf den
Markt. 1987 wurde in der Schweiz das Autotelefonnetz Natel C eingeführt.
Durch die Einführung flächendeckender digitaler Mobilfunknetze (D-Netz
Ende 1980er/Anfang 1990er Jahre in Deutschland, Österreich und der
Schweiz) konnte die benötigte Batterieleistung der Mobiltelefone und
damit auch deren Größe erneut vermindert werden. 1992 wurde in den USA
das erste GSM-fähige Mobilgerät von Motorola, das International 3200, vorgestellt. Im Sommer 1992 nahmen in Deutschland die Netze D1 (Betreiber: DeTeMobil Deutsche Telekom Mobilfunk) und D2 (Betreiber: Mannesmann Mobilfunk) den Betrieb auf. In der Schweiz wurde Natel D auf GSM-Basis lanciert. 2001 nahm die britische Manx Telecom auf der Isle of Man das weltweit erste UMTS-Netz
in Betrieb; in Deutschland ist UMTS seit 2004 kommerziell verfügbar.
Der 3G-Standard UMTS zeichnet sich durch deutlich erhöhte Datenraten aus
und erlaubt die Nutzung von Mobilfunkgeräten als Multifunktionsgeräte (Smartphone, früher auch PDA-Phone) mit Zusatzfunktionen wie Internet, IP-Telefonie, Uhr, Kamera, MP3-Player, Navigationsgerät, Spielkonsole und vielen weiteren Anwendungen („Apps“). Der vorherige Trend, die Geräte immer mehr zu verkleinern, wurde durch größere Geräte mit großen Touchscreen-Bildschirmen teilweise umgekehrt. Ende 2009 wurden die ersten Mobilfunknetze der vierten Generation (4G) verfügbar; mit LTE und später LTE-Advanced erhöhten sich wiederum die maximal möglichen Datenraten, ohne dass die 4G-Netze bisher für reine Sprachdienste nutzbar sind.
Aufbau und Technik
Wie das drahtgebundene Telefon besteht das Mobiltelefon aus einem Lautsprecher, einem Mikrofon, einem Bedienteil (Tastatur und Anzeige) und einer Steuerung (meist ein Mikrocontroller). Zusätzlich hat es ein Funkteil (Sendeempfänger, Antenne) und eine eigene Stromversorgung (meist einen Akkumulator). Generell ist zum Betrieb eine SIM-Karte notwendig (bis 2009 ausgenommen Notrufnummern), die zur Identifizierung gegenüber dem Mobilfunknetz genutzt wird.
Beinahe alle neueren Mobiltelefone enthalten einen Interpreter für die Programmiersprache Java in einer Minimalausgabe (Mobile Information Device Profile, MIDP), die aber die wesentlichen Funktionen von Java enthält. Eine wachsende Szene von Programmierern versorgt die Benutzer mit Software.
Mobiltelefone in Europa funktionieren heutzutage nach dem GSM-Standard. Sie benutzen Frequenzen um 900 MHz (D-Netz) beziehungsweise 1800 MHz (E-Netz). Triband-Mobiltelefone können zusätzlich auf 1900 MHz oder 850 MHz operieren, diese Frequenzen werden hauptsächlich in den USA genutzt. Quadband-Mobiltelefone beherrschen alle vier Frequenzen. Während die Basisstationen für Mobiltelefone Sendeleistungen um 50 Watt
haben, kommen Mobiltelefone mit Sendeleistungen von max. 2 W (D-Netz)
beziehungsweise 1 W (E-Netz) aus. Für die Übertragung wird als
Modulationsart GMSK (Gaussian Minimum Shift Keying, eine
weiterentwickelte, optimierte Version der FSK) verwendet.
In der nächsten (dritten) Generation der Mobilfunkgeräte gibt es zwei konkurrierende Standards: Universal Mobile Telecommunications System, abgekürzt als UMTS, als eine Weiterentwicklung von GSM sowie den Standard CDMA2000, der vor allem in den USA weit verbreitet ist. Sowohl UMTS als auch CDMA2000 basieren auf Code Division Multiple Access
(CDMA), sind aber zueinander nicht kompatibel. Beide arbeiten bei
Frequenzen um 1800 bis 1900 MHz, benutzen viele kleine Funkzellen und
sind für höhere Datenübertragungsgeschwindigkeit und höhere Nutzerzahl
optimiert. Wegen der kleineren Funkzellen und bedingt durch
weiterentwickelte Modulationsverfahren konnte die Sendeleistung der Mobiltelefone gegenüber GSM auf 0,125–0,25 W reduziert werden.
Siehe auch: Femtozelle
Betriebssystem und Programmierung
Das Betriebssystem des Mobiltelefons wird bei Smartphones meist nicht
vom Hersteller produziert, sondern in Lizenz betrieben. Das unter
Smartphones mit Abstand verbreitetste Betriebssystem ist Android.[12] (siehe auch: Übersicht über Smartphone-Betriebssysteme) Weitere verbreitete Systeme sind Bada von Samsung, das erst seit 2013 verfügbare Firefox OS, iOS von Apple, Symbian - das seit Ende 2012 abgekündigt wurde - und Series 40 bzw. Asha von Nokia sowie Windows Phone von Microsoft. Einige Mobiltelefone laufen mit linuxbasierten Betriebssystemen (neben Android Jolla, Maemo, MeeGo und Tizen), zu deren Weiterentwicklung haben namhafte Mobilfunkhersteller 2007 die LiMo Foundation gegründet. Mit Hilfe entsprechender Programme (des sogenannten SDKs)
lässt sich das Mobiltelefon auch modifizieren. Im Extremfall kann das
soweit gehen, dass das Gerät kein Mobiltelefon mehr darstellt, sondern
vollkommen andere Aufgaben wahrnimmt. Der Übergang von Smartphone zu PDAs ist fließend.
Schnittstellen
Neben der primären Schnittstelle mit dem digitalen Telefonnetz kann
ein Mobiltelefon auch andere Schnittstellen anbieten, wie beispielsweise
Infrarot, USB, Bluetooth (seit 2000[13]) und W-LAN (seit 2004[14]), über die ebenfalls Daten ausgetauscht werden können.
Ladegeräte
Die Ladegeräte für Mobiltelefone unterscheiden sich von Hersteller zu Hersteller. Auf Druck der Europäischen Union
vereinbarten alle großen Mobiltelefon-Hersteller ab 2010 die Einführung
eines gemeinsamen Standards für Ladegerätstecker auf der Grundlage des Micro-USB-Steckers. Damit können zukünftig alle neueren Mobiltelefone mit dem gleichen Ladegerät geladen werden.[15]
Bauarten
Übliche Bauformen:
- (Candy-)Bar/Barren/Riegel – klassische Bauweise, die der Form eines Schokoriegels (englisch candy bar) ähnelt, beispielsweise Nokia 6230. Mobiltelefone, deren Tastatur von simplen Klappen oder Schiebemechanismen ohne weitere Funktion geschützt sind, zählt man zu den „Candybar“-Telefonen wie das Nokia 7110 oder das Ericsson T28s.
- Folder/Clam-Shell/Klapphandy – zweigeteiltes Mobiltelefon mit einem Scharnier in der Mitte. Im aufgeklappten Zustand trägt der obere Teil meist das Display, der untere die Tastatur. Zusammengeklappt liegen beide Teile gegenüber und werden auf diese Weise geschützt. Beispiel: Motorola RAZR.
- Jack-Knife – horizontales Drehgelenk, beispielsweise Sony Ericsson W550i
- Slider (Schiebehandy) – Display und Bedientasten werden vertikal über die Wähltasten hoch geschoben, beispielsweise Samsung SGH D500.
- Swivel-Klapptelefone – mit drehbarem Bildschirm, beispielsweise Samsung SGH-P900.
- Touch Phones – Smartphones, die mittels eines Touchscreen-Displays und ggf. einer als Multi-Touch bezeichneten Technik vorwiegend mit den Fingern gesteuert werden. Bereits 1992 stellte IBM das erste Mobiltelefon mit Touchscreen vor.[16]
Spezialformen:
- Armbandmobiltelefon[17][18][19] oder Handyuhr
- Mobilfunk-GSM-Tischtelefone – herkömmlichen schnurgebundenen Festnetztelefonen nachgebaut – auch diese sind wie GSM-Gateways vornehmlich zum stationären Betrieb geeignet. In Deutschland wurde etwa das Modell GDP-02 des tschechischen Herstellers Jablotron von O₂ und Vodafone vermarktet.
- Mobilfunk-Gateways – Sonderformen von Mobilfunk-Endgeräten zum stationären Betrieb, die den Anschluss von Telefonanlagen und herkömmlichen Festnetztelefonen ermöglichen.
Solarbetriebene Mobiltelefone
Nach Einzug der solarbetriebenen Mobiltelefon-Ladestationen
wurde bereits im Jahr 2001 von der südkoreanischen Firma „CR Telecom“
ein Solar-Mobiltelefon vorgestellt. Die Ladezeiten entsprachen in etwa
den Gesprächszeiten, ein effektives Laden der Geräte war aber nur bei
einfallendem Sonnenschein möglich. Im selben Jahr stellte das Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme den Prototypen
eines „Siemens C25“-Mobiltelefons mit solarbetriebenem Akku vor. Diese
neuartigen Module waren zwar kostengünstig, aber auch sie lieferten zu
wenig Energie für akzeptable Gesprächszeiten.
Ausstattung
Mitteilungen
→ Hauptartikel: Short Message Service, Enhanced Message Service und Multimedia Messaging Service
Mobiltelefone ermöglichen es meist, Textnachrichten, eventuell auch kombiniert mit multimedialen Inhalten, zu versenden. Das Short Message Service (SMS) ermöglicht kurze Textmitteilungen von einer Länge bis zu 160 Zeichen. Die erste short message wurde im Dezember 1992 von einem PC an ein Mobiltelefon im britischen Vodafone-Netz gesendet. 1994 konnte ein Mobiltelefon auch erstmals eine SMS direkt verschicken.[20] Für die Kurzmitteilungen hat sich der Name SMS eingebürgert, obwohl das Kürzel SMS eigentlich nur den Trägerdienst bezeichnet.
Ursprünglich als reines „Abfallprodukt“ kostenlos angeboten,
entwickelte sich SMS zum Hauptertragsbringer für die Netzbetreiber. Im
Jahr 2003 wurden in Europa über 16 Milliarden Kurzmitteilungen pro Monat
versendet. Bei einer gründlichen Betrachtung überrascht der Erfolg
dieses Dienstes nicht, weil er in Kombination mit einem Mobiltelefon
sehr viel gebrauchstauglicher zu nutzen ist als seine inzwischen fast
schon vergessenen Vorgänger, die digitalen Funkmeldeempfänger (sogenannte Pager). Weiterentwicklungen von SMS existieren unter dem Namen Enhanced Message Service (EMS) und Multimedia Messaging Service
(MMS). MMS bietet die Möglichkeit, mit einem Mobiltelefon multimediale
Nachrichten (Videos, Bilder, Ton und Text) von bis zu mittlerweile 500 KB
an andere mobile Endgeräte zu versenden. MMS ist nicht kompatibel zu
SMS oder EMS, Endgeräte müssen MMS explizit unterstützen. Einige
Netzbetreiber bieten andernfalls den Abruf der MMS über das Internet und
ein Kennwort, das dem Empfänger per SMS mitgeteilt wird, an.
Für Gehörlose und hochgradig Schwerhörige bietet somit die „SMS“-Funktion eine Möglichkeit, ein Mobiltelefon zu benutzen, wie auch beim Bildtelefon und Schreibtelefon.
Kamera
Für Mobiltelefone mit eingebauter Kamera hatten sich zwischenzeitlich die Begriffe Fotomobiltelefon bzw. Fotohandy
als Unterscheidungskriterium etabliert. Wegen der zunehmenden
Verbreitung der Fotofunktion in Mobiltelefonen haben diese Begriffe
jedoch schnell wieder an Bedeutung verloren.
Geschichte
1999 erschien für den japanischen Markt das weltweit erste Mobiltelefon mit integrierter Digitalkamera, das Toshiba Camesse mit dem Betriebssystem GEOS-SC.
Das Camesse wurde in Japan schnell zum Kultgerät und hatte mehrere
Nachfolger. Im japanischen Internet existieren mehrere Dienste, auf die
private Camesse-Fotos geladen und veröffentlicht werden können. Beim
Camesse konnten die Fotos direkt im Mobiltelefon mit einer
Grafiksoftware bearbeitet werden. Seit 2002 werden immer mehr
Mobiltelefone mit integrierter Kamera ausgestattet. Bei diesen Fotomobiltelefonen befinden sich die Bildaufnahmegeräte meist auf der Rückseite des Mobiltelefons.
Technischer Fortschritt
Die fotografische Qualität der ersten Kameramobiltelefone ließ anfangs noch sehr zu wünschen übrig. In Deutschland war das Sharp GX 30 das erste Fotohandy mit einer 1-Megapixel-Kamera. Das Siemens S65
war erstmals mit einer 1,3-Megapixel-Kamera mit einer Auflösung von
1280 × 960 Bildpunkten ausgestattet. Vor allem bei hellerer Umgebung
können ausreichend gute Bilder gemacht werden.
Das erste Mobiltelefon mit einem integrierten Blitz war das Sony Ericsson K800.
Mit den integrierten Kameras können meist auch Videos aufgenommen werden. Deren Qualität ist jedoch, verglichen mit Camcorderaufnahmen, in der Regel deutlich schlechter; die Auflösung ist geringer.
Die fotografierten Bilder werden im Mobiltelefon gespeichert und können bei gegebener Unterstützung mittels Multimedia-Nachrichten (MMS), E-Mail, Infrarot, Bluetooth oder USB-Kabel an ein anderes Mobiltelefon oder einen PC versendet werden.
Auf der CeBIT 2005 wurde mit dem Samsung SCH-V770 das erste 7-Megapixel-Mobiltelefon vorgestellt. Es verfügt über Weitwinkel- und Televorsatzlinsen,
einen eingebauten optischen Dreifach-Zoom (7,8 mm bis 23,4 mm
Brennweite). Schärfeebene und Verschlusszeit (von 15 s bis 1/2.000 s)
können manuell eingestellt werden. Die sieben Millionen Pixel finden auf
einem 1/1,8”-CCD Platz. Die Vorderseite sieht aus wie ein Mobiltelefon, während die Rückseite die meisten Digitalkamera-Funktionen beherbergt.
Mobiltelefonkameras machen es auch möglich, auf Produkten aufgedruckte QR-Codes zu lesen, die in Japan als mobile Internet-Links für die Teilnahme an Gewinnspielen beliebt sind.
Kritik
Das zunehmende Verschmelzen von einfachen Fotoapparaten und
Mobiltelefonen birgt auch Gefahren in sich, die zu Kritik an dieser
Funktionalität führen:
- Zunehmend verbieten größere Firmen ihren Mitarbeitern, Mobiltelefone mit Kamerafunktion auf das Werksgelände zu bringen. Diese stellen im Bereich der Werksspionage ein Sicherheitsrisiko dar. Wo bis dato ein Film- und Fotografierverbot galt, führt dies zu einem De-facto-Mobiltelefonverbot. Dies führt bei konsequenter Durchsetzung zu hohem Aufwand und Unverständnis bei Belegschaft und Besuchern.
- Fotohandys gerieten in die Kritik durch zunehmenden Voyeurismus, zum Beispiel in Badeanstalten oder Umkleidekabinen, bei denen die Opfer unbemerkt mit den unauffälligen Handys fotografiert oder gefilmt werden.
- Mit steigender Verbreitung von Fotohandys gerieten jugendliche Täter häufiger in die Schlagzeilen, die damit Gewaltakte fotografierten oder filmten und anschließend anderen zugänglich machten (Happy Slapping). Bekannt wurde der Fall einer gefilmten Vergewaltigung einer 16-Jährigen durch vier 13- bis 15-jährige Jugendliche 2006 im Volkspark Jungfernheide in Berlin.[21]
Musikplayer
Seit 1998 sind Mobiltelefone mit integriertem Radio und seit 2000 mit integrierter Musikabspielfunktion erhältlich. Mit derartigen Mobiltelefonen können Musikdateien wie bei einem MP3-Player in den Gerätespeicher geladen werden.[13] Viele Mobiltelefone bieten seit 2001 die Möglichkeit, ihre jeweilige Speicherkapazität mittels einer Speicherkarte zu erweitern – je nach Modell bis zu mehreren GB.[22]
Datenübertragung
Mit vielen Mobiltelefonen ist es möglich, Daten via Datenkabel, Infrarot, Bluetooth, W-LAN oder mit einer Speicherkarte zwischen dem Mobiltelefon und einem anderen elektronischen Gerät, beispielsweise einem Computer oder einem anderen Mobiltelefon, zu übertragen, womit Bilder, Klingeltöne und Programme auf das Mobiltelefon übertragen und Organizer-Daten abgeglichen werden können sowie das Mobiltelefon als Mobilfunkmodem für den mobilen Zugang zum Internet eingesetzt werden kann (letzteres nicht über Speicherkarte).
Die meisten modernen Mobiltelefone besitzen auch einen Browser zum Surfen auf WAP- und Mobile-HTML-Seiten. Wobei ein erstes WAP-fähiges Handy bereits 1999 veröffentlicht wurde.[13] Mit den Browsern der neuesten Mobiltelefongeneration (NetFront oder Smartphone-Browser sowie Opera Mini) ist es auch möglich, die meisten nicht speziell für mobile Endgeräte angepassten HTML-Webseiten relativ komfortabel zu betrachten. Viele neuere Mobiltelefone besitzen auch ein integriertes E-Mail-Programm.
Push-to-talk
Der Dienst Push-to-talk
(„drücken, um zu sprechen“) ermöglicht es, kurze Sprachnachrichten an
einzelne Nutzer oder Gruppen zu versenden. Dieser Dienst wird in
Deutschland nicht mehr unterstützt (vorher nur Telekom/D1).
Java
Seit der Vorstellung Java ME (Java Micro Edition) im Jahre 1999 verfügen immer mehr der neu auf den Markt gebrachten Mobiltelefone über Java-Unterstützung (auf CLDC- oder MIDP-Basis), was eine der populärsten Anwendungen von Embedded Java ist. Das Angebot an Programmen, sogenannten Midlets, reicht von einfachen Utensilien wie Taschen- und Währungsrechnern über Zugriffsprogramme für Informationssysteme wie den Rail Navigator der Deutschen Bahn und für soziale Netzwerke wie aka-aki
bis hin zu grafisch anspruchsvollen Spielen (in der neuesten Generation
auch mit 3D-Grafik). Es existieren sowohl kommerzielle Produkte als
auch Shareware und Public-Domain-Software.
Entsprechend gibt es auch verschiedene Übertragungswege, von Spielen,
die über eine kostenpflichtige SMS bestellt und dann als „Downloadlink“
in einer SMS gesendet werden, über das Herunterladen freier Software aus
dem Internet und dem Übertragen aufs Mobiltelefon per Kabel, Bluetooth
oder Infrarot-Verbindung, bis hin zum Austausch von Software zwischen
zwei Geräten über diese Übertragungswege.
GNSS-Empfang
GPS- und GLONASS-Signale werden in Mobiltelefonen von Navigationsprogrammen genutzt. 2005 erschien bereits das erste Smartphone mit eingebautem GPS-Empfänger. Es handelte sich um das Siemens SXG75. Kurz darauf folgte das Motorola A780, allerdings fanden beide aufgrund niedriger Verkaufszahlen wenig Verbreitung. Erst 2007 folgten dann das Nokia N95 oder HTC
P3300. GPS-Empfänger konnten aber auch vorher schon extern über
Bluetooth oder Kabel angeschlossen werden. Frühere Versuche der
Integration von GPS-Hardware in Mobiltelefone scheiterten an deren
enormen Energiebedarf, einige Modelle kamen dennoch bereits ab 2001 auf
den Markt.[13] Seit ca. 2012 empfangen viele Smartphones neben GPS- auch GLONASS-Signale.
Im Gegensatz zu Navigationsgeräten verlangten viele
Mobiltelefonhersteller in der Anfangszeit noch Gebühren für Navigation.
Dies geschieht meist über den Umweg, dass der Abgleich zwischen Position
und Karte aktiv vom Netzanbieter über eine eigene Software erfolgt, in (A-GPS)
durch die Hinzunahme einer Funkzellen-Ortung, die dann in Datenvolumen
oder Kilometer abgerechnet wird, oft auch nur über eine Onlinekarte, die
sekundär einen Zugang zum Internet erzwingt.
Etliche Apps bieten mittlerweile jedoch auch eine gänzlich kostenlose
Offline-Führung an, sofern das Mobiltelefon kompatibel ist und genug
eigenen Speicher für die Karte aufweist. Eine externe GNSS-Maus kann den Empfang der Mobiltelefone verbessern.
In der Anfangszeit lieferten Navigations-Programme wie Trekbuddy nur
eine Kompass-Navigation bzw. benötigen für die exakte Straßen-Navigation
vorher abgespeicherte Routendaten oder GPS-Punkte.
Branding
Viele Netzbetreiber bieten über ihre Independent Service Provider
– auch „Brands“, also Tochterunternehmen genannt – nur solche
Mobiltelefone an, die mit einer von ihnen speziell angepassten Software
ausgestattet sind (sog. „Branding“ oder „Customization“). Viele
Änderungen werden speziell für den Netzbetreiber oder für den
Service-Anbieter des Kunden vorgenommen, bevor dieser das Mobiltelefon
erwirbt. Dadurch werden Funktionen des Telefons erweitert, entfernt oder
verändert. So werden Kunden durch zusätzliche Menüeinträge im Browser
(„Favoriten“) – im Extremfall sogar durch zusätzliche Tasten –
automatisch zu den Portalseiten der Service-Anbieter oder der „Brands“
geführt, FAQ-Seiten hinterlegt, SIM-Lock
eingerichtet, Rufnummerneinträge für Hotlines hinterlassen, der
Netzbetreibername sowie der Hintergrund im Display geändert etc.
Mittlerweile werden beim Branding oft normale Komfortfunktionen, wie
etwa ein auf dem Gerät gespeichertes Bild per Knopfdruck an die
Bildschirmgröße anpassen, entfernt. Üblich ist es auch, das Speichern
von Spielen und ähnlicher Software (meist per Bluetooth und Infrarot)
auf dem Telefon zu verhindern, um den Nutzer an die oft
kostenpflichtigen „Downloadportale“ der Provider
zu binden. Es besteht die technische Möglichkeit, die Software des
Netzbetreibers wieder durch die des Telefonherstellers zu ersetzen (Debranding).
Zweite Sende- und Empfangseinheit
Mobiltelefone, mit denen man mit zwei Netzkarten gleichzeitig anruf- und empfangsbereit ist, nennt man Dual-SIM-Handys.
Moderne Dual-Sim-Telefone verfügen über 2 komplette Sende- und
Empfangseinheiten, damit nicht wie bei älteren Modellen manuell
gewechselt werden muss.[23]
Aktuelle Entwicklungen
Zukünftige Produkte werden verstärkt mit der NFC-Technik
ausgestattet werden. Dabei handelt es sich um ein kontaktloses
Datenübertragungsverfahren, das sich an RFID orientiert. Ein erstes
Modell mit NFC erschien 2007.[24] Ferner wird häufiger daran gearbeitet, Videoprojektoren (Beamer) in die Mobiltelefone zu integrieren. Bereits 2008 wurden erste Modelle damit ausgestattet.[25]
Bezeichnung
Entstehung der Bezeichnung „Handy“
Zur gängigen Bezeichnung für die neu eingeführten GSM-Mobiltelefone
bürgerte sich ab etwa 1992 in der deutschen Umgangssprache der Begriff
„Handy“ ein (nicht jedoch in der Schweiz – s.u.). Von einigen – etwa vom
Verein Deutsche Sprache – wurde die eingedeutschte Schreibweise „Händi“ empfohlen,[26] die sich allerdings nicht durchsetzen konnte.[27][28]
Zur Entstehung des Begriffs gibt es zahlreiche widersprüchliche
Erklärungsansätze, die bislang nicht schlüssig belegt werden konnten.[29][30] Im Zweiten Weltkrieg produzierte Motorola erstmals neben dem Walkie-Talkie SCR-300, das auf dem Rücken getragen wurde, das Handie-Talkie
SCR-536, das man wie ein Telefon in der Hand halten konnte. Bis heute
gibt es Nachfolgemodelle dieses Namens, der seit 1963 auch in englischen
Wörterbüchern geführt wird.[31] Das erste D-Netz-Mobiltelefon, das den Begriff Handy im Namen führte, war das 1992 von Loewe vorgestellte HandyTel 100.
In deutschsprachigen CB- und Funkamateur-Kreisen gab es die Bezeichnung Handy schon vor 1992. Gemeint war damit ein hand-held transceiver,
also ein in der Hand gehaltener Sender und Empfänger. Meist waren damit
die kleinen, so ähnlich wie ein Telefon aussehenden, Funkgeräte für die
UKW-Bänder 2 m, 70 cm und 23 cm gemeint, wie das YAESU FT23. Dieses
Funkgerät war wesentlich kleiner und konnte mit einer Hand bedient
werden, im Gegensatz etwa zum YAESU FT290, das wesentlich größer war und
das man in der Regel mit zwei Händen bedienen musste.
Im englischsprachigen Raum ist das Wort „handy“ nur als Adjektiv in
Gebrauch („praktisch, bequem, handlich“) und nicht als Bezeichnung für
ein Mobiltelefon. Deswegen gehört es in der deutschen Sprache zu den Scheinanglizismen:
Es ist scheinbar ein Begriff aus dem Englischen, tatsächlich entstand
der Begriff aber im deutschen Sprachgebrauch. Das US-amerikanische sowie
südafrikanische Englisch spricht vom cell(ular) phone (cell ist die Zelle rund um einen Transceiver im mobilen Netzwerk), im britischen Englisch vom mobile phone oder kürzer mobile. In englischen Slang-Wörterbüchern[32]
wird das Substantiv „Handy“ in der deutschen Bedeutung aufgeführt, und
entsprechend hat es sich auch in der angloamerikanischen Umgangssprache
eingefunden.[33]
Ein handliches Taschenlampenmodell der Firma Daimon wurde 1937[34] unter dem Namen „Handy“ als Warenzeichen eingetragen: Es war das erste „Handy“ Deutschlands.[35]
In der Schweiz hat sich der Ausdruck Natel (als Abkürzung für Nationales Autotelefon) eingebürgert. Der Ausdruck wird jedoch von der Telefongesellschaft Swisscom
als geschützte Marke allein für ihre Dienste beansprucht. Im Zuge der
Öffnung des Mobilfunkmarktes verbreitet sich in der deutschsprachigen
Schweiz der vom Netzbetreiber unabhängige Name Handy auch hier immer mehr, nicht jedoch auf offizieller Ebene.[36]
Bezeichnungen in anderen Sprachen bzw. Ländern
Auch in anderen Sprachen haben sich teilweise sehr plastische
Bezeichnungen für das Mobiltelefon eingebürgert. Zumeist richtet sich
die Bezeichnung nach einer augenfälligen Eigenschaft des Gerätes.
Als sein wichtigstes Charakteristikum gilt die Portabilität: Der lateinische Wortstamm mobile findet sich – wie etwa in der deutschen Bezeichnung Mobiltelefon. Die Bezeichnung findet sich auch im Englischen (mobile phone, mobile) und in vielen anderen Sprachen wieder, etwa im Spanischen (móvil) oder im Katalanischen (mòbil). Daneben haben sich die Bezeichnungen „Tragbares“ (portable im Französischen, keitai (携帯 oder auch ケータイ) im Japanischen) oder „Reisetelefon“ (matkapuhelin) im Finnischen etabliert.
In manchen Ländern richtet sich die Bezeichnung der Mobiltelefone nach deren Aufbewahrungsort: „Hosentaschen-Telefon“ (cep telefonu) im Türkischen, „Taschentelefon“ (fòn phoca oder fón póca) im Schottisch-Gälischen, im Irischen sowie (poŝtelefono) im Esperanto.
In wieder anderen Sprachen zielt die Bezeichnung darauf ab, dass
Mobiltelefone zum Telefonieren in der Hand gehalten werden:
„Handtelefon“ (fòn làimhe) im Irischen, hand phone in vielen asiatischen Ländern (besonders: Singapur/Malaysia), sau kei oder shǒu jī (手机) (jeweils „Handmaschine“) in China, mue thue als Kurzform von thorasap mue thue โทรศัพท์มือถือ („handgehaltenes Telefon“) in Thailand.
Oft nimmt die Bezeichnung auch den „zellulären“ Charakter des
Mobiltelefonnetzes auf; eine häufige Bezeichnung ist daher „Netz-“ oder
„Zelltelefon“ – so zum Beispiel das Englische cellular phone/cell phone (vor allem US-amerikanisches Englisch), das spanische celular, khelyawi im Libanon, komórka in Polen oder Ponsel (telepon selular) in Indonesien. Im Italienischen ist neben der Bezeichnung (telefono) cellulare – die den amerikanischen Sprachgebrauch widerspiegelt – auch die Diminutivform telefonino, also: „Telefönchen“ gebräuchlich. Während in Portugal die Bezeichnung telemóvel üblich ist, sagt man in Brasilien (telefone) celular.
In anderen Ländern wiederum leitet sich die Bezeichnung vom GSM-Standard ab: Bulgaren bezeichnen Mobiltelefone neben Mobifon (мобифон) auch als dzhiesem (джиесем), Isländer als Gemsi (was auf Isländisch außerdem so viel bedeutet wie junges Schaf). Im niederländischen Sprachraum gibt es regionale Unterschiede bei der Bezeichnung. Während der allgemeine Begriff mobiele telefoon lautet, welcher gerade in den Niederlanden selbst auch oft im abkürzenden Diminutiv mobieltje gebraucht wird, findet sich besonders in Flandern, aber auch im Großherzogtum Luxemburg, weitverbreitet der Begriff GSM. Auch in Slowenien wird der Ausdruck gsm (in englischer Aussprache) oder aber mobitel verwendet. Auch mobilnik ist gebräuchlich.
Darüber hinaus finden sich auch gänzlich andere Bezeichnungen: Im Iran werden Mobiltelefone als „Begleittelefon“ (telefon-hamráh oder hamráh – تلفن همراه) bezeichnet, in Israel als „Wundertelefon“ (pelefon – פלאפון). Hierbei ist zu bemerken, dass Pelephone auch der erste israelische Netzanbieter war. Das Wort wurde deshalb auch ins Palästinensisch-Arabische übernommen und als bilifōn ausgesprochen.
In vielen arabischen Ländern wie den Vereinigten Arabischen Emiraten oder Saudi-Arabien wird es Jawwal – جوال
bezeichnet, was „das, was durch die Gegend spaziert“ bedeutet und der
Name der dortigen ersten Netzbetreiber ist. Dies ist zwar auch in den Palästinensischen Autonomiegebiete der Fall, dort hat sich aber der israelische Name bilifōn gehalten.
Auf dänisch, schwedisch und norwegisch heißt Mobiltelefon mobiltelefon oder kurz mobil. In Schweden sind daneben umgangssprachlich auch Ficktelefon (zu schwedisch Ficka = „(Hosen-) Tasche“) und nalle zu hören. Letzteres bedeutet „Teddybär“ – das kam ursprünglich vom Ausdruck Yuppie-nalle, da sich bis in die späten 1980er Jahre nur reiche Yuppies Mobiltelefone leisten konnten, die sie dann stolz „wie einen Teddybären“ umhertrugen.
Das Mobiltelefon im Alltag
Mobiltelefone als Ruhestörer
In einigen Umgebungen, insbesondere bei Aufführungen in Kinos, Theatern oder Opern und vor allem in Gotteshäusern
oder auf Friedhöfen wird die Nutzung von Mobiltelefonen häufig als
störend empfunden. Deshalb gehen etwa Kinobetreiber dazu über, die
Nutzung aktiv oder passiv zu unterbinden. In Ländern wie den USA ist der Einsatz von Störsendern mittlerweile gängige Praxis, um eine störungsfreie Aufführung zu gewährleisten. In anderen Ländern wie auch Deutschland
ist jedoch die Nutzung der Sendefrequenzen untersagt, da diese exklusiv
den Netzbetreibern vorbehalten sind. Die Betreiber setzen deshalb auf
die passive Störung von Funktelefonen durch eine gute Abschirmung der
Säle. Das führt allerdings auch dazu, dass Mobiltelefone die maximale
Sendeleistung abstrahlen.
In vielen Ländern wird das Führen von Mobilfunkgesprächen in
öffentlichen Verkehrsmitteln von den Mitfahrern oft als störend und als
indirekter Zwang zum Mithören empfunden, zumal dabei meist lauter
gesprochen wird als im Gespräch mit anwesenden Personen. In manchen
Ländern, so in Japan, gilt es als verpönt, in öffentlichen
Verkehrsmitteln Telefongespräche zu führen oder auch nur Klingeltöne
erklingen zu lassen; auf diese Verhaltensregel wird mit Ansagen
aufmerksam gemacht. In Graz wurde 2008 in den städtischen öffentlichen Verkehrsmitteln ein Telefonierverbot erlassen, das aber nicht durchgesetzt wird.[37]
Mobiltelefone und Straßenverkehr
Die Benutzung eines Mobiltelefons während der Fahrt ohne Freisprecheinrichtung ist Fahrzeugführern in vielen Ländern verboten (auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz). Bei Nichtbeachtung des Verbotes werden Bußgelder, in Deutschland zusätzlich auch eine Eintragung von einem Punkt im Verkehrszentralregister verhängt. In Deutschland wurden im Jahr 2011 in 450.000 Fällen Autofahrer mit einem Mobiltelefon am Steuer ertappt.[38]
Weitgehend nicht beachtet – und wie von Autofahrern üblicherweise
ignoriert – wird die Tatsache, dass das Telefonierverbot in Deutschland
auch für Radfahrer gilt. Kurioserweise gilt das Verbot jedoch nicht für
Kinderfahrräder.
Als Benutzung des Mobiltelefons wird in der deutschen Rechtsprechung
auch das Ablesen der Uhrzeit erachtet. Das Bußgeld beträgt
deutschlandweit 40 Euro zuzüglich Gebühren und Auslagen (§ 23 Abs. 1a StVO). Grund dafür ist die Ablenkung des Fahrers sowie gegebenenfalls der „Wegfall“ einer Hand für das Lenken. Vielen ist nicht bekannt, dass ein „Headset“ nicht in allen Ländern als Freisprecheinrichtung
anerkannt wird. Für Motorradfahrer, die auch während der Fahrt ihr
Mobiltelefon nutzen möchten, existieren spezielle
Motorrad-Gegensprechanlagen. Doch selbst bei Nutzung einer
Freisprecheinrichtung kann ein Fahrer, wie neueste Studien zeigen,
erheblich vom Verkehrsgeschehen
abgelenkt werden. Britischen Studien zufolge muss die
Fahrbeeinträchtigung durch das Telefonieren mit derjenigen gleichgesetzt
werden, die unter Alkoholeinfluss erfolgt.
In Österreich ist das Telefonieren mit einem Mobiltelefon während des
Lenkens eines Kraftfahrzeugs seit dem 1. Juli 1999 verboten.[39] Als Strafe ist eine Zahlung von 50 Euro vorgesehen, bei nicht sofortiger Zahlung kann von der Sicherheitsbehörde eine Geldstrafe bis zu 72 Euro oder alternativ eine 24-stündige Freiheitsstrafe verhängt werden.
Die Anbindung des Mobiltelefons an die Freisprecheinrichtung des Kfzs kann entweder über einen sogenannten Snap-in-Adapter
erfolgen, oder kabellos über den Datenübertragungsstandard Bluetooth,
und zwar über die Bluetooth-Profile Hands Free Profile (HFP) oder remote SIM Access Profile (rSAP), wobei rSAP aufgrund der Nutzung der Außenantenne des Kfzs zu bevorzugen ist, bislang aber nur von einigen wenigen Mobiltelefonen unterstützt wird.
2010 sind in den USA tödliche Unfälle von Fußgängern, die durch ihr Mobiltelefon abgelenkt wurden, um 4,2 Prozent gestiegen.[40]
Das Mobiltelefon im Krankenhaus
In Krankenhäusern ist das Einschalten von Mobiltelefonen oft nicht
erlaubt, da befürchtet wird, die elektromagnetischen Felder könnten die
Funktion medizinischer Geräte beeinträchtigen. Untersuchungen der
Universitätsklinik Gießen haben allerdings ergeben, dass medizinische
Geräte erst bei einem Abstand von weniger als einem Meter durch
Mobiltelefone beeinträchtigt werden können. Es würde also ausreichen,
das Verbot in Krankenhäusern auf Räume wie Intensivstationen zu
beschränken. Eine an der Mayo-Klinik
durchgeführte Studie ergab ebenfalls, dass Krankenhausgeräte nicht von
Mobiltelefonen beeinflusst werden: In 300 Tests fanden die Forscher
keinen einzigen Nachweis dafür, dass die Nutzung eines Mobiltelefons zu
einer Störung von Apparaten auf Intensivstationen und in anderen
Bereichen des Krankenhauses führen könnte.[41]
Alle zugelassenen Geräte, besonders natürlich die in Krankenhäusern, müssen eine Mindeststörfestigkeit aufweisen, die ein Mehrfaches des beim Betrieb von Mobiltelefonen erreichten Signals betragen muss.
Das Mobiltelefon im Flugzeug
Auch in einigen Flugzeugen ist Mobiltelefonieren während des Fluges inzwischen erlaubt.[42]
Für Flugzeuge sind Systeme entwickelt worden, die den Gebrauch von
Mobiltelefonen an Bord ermöglichen. Mehrere Fluggesellschaften planen,
ihre Flugzeuge mit Sendegeräten auszustatten, die die Funksignale der
Mobiltelefone über Satelliten an die Mobilfunknetze weiterleiten. Die
Sendeleistung der Mobiltelefone wird durch das Bordsystem auf ein
Minimum reduziert. Die Luftfahrtstandardisierungsgremien EUROCAE working group 58 und ihre US-amerikanische Entsprechung RTCA special committee 202 haben sich eingehend mit dem Thema befasst und Prüfvorschriften zum Nachweis der elektromagnetischen Verträglichkeit
zwischen Mobilfunk und Bordelektronik entwickelt. EUROCAE hat die
zugehörigen Nachweisverfahren und Analysen im Dokument ED-130
niedergelegt. In Deutschland regelt die Luftfahrzeug-Elektronik-Betriebs-Verordnung (LuftEBV) den Gebrauch elektronischer Geräte an Bord von Flugzeugen. In dieser LuftEBV[43]
wird der Gebrauch von Funktechniken innerhalb der Kabine gegenüber
vorherigen Versionen der Verordnung auf Basis der Arbeiten der oben
genannten EUROCAE- und RTCA-Gremien gelockert. Erste Mobilfunksysteme
sind bereits in Übereinstimmung mit den einschlägigen Bauvorschriften
für Flugzeuge von den europäischen Luftfahrtbehörden zugelassen.[44] Gegenwärtig ist aber das Telefonieren mit Mobiltelefonen in der überwiegenden Mehrzahl der Flugzeuge nicht gestattet.
Mobiltelefonstrahlenfilter
Vielfach werden sogenannte Mobiltelefonstrahlenfilter angeboten, die
angeblich vor Strahlung schützen sollen. Vor dem Anbringen solcher
Aufkleber oder Folien ist abzuraten, da diese die Nutzaussendung des
Geräts beeinträchtigen können, wodurch der Regelkreis zwischen Mobilteil
und Basisstation gestört wird. Dann sendet das Mobilgerät (und auch die
Feststation) mit höherer Leistung, als in der jeweiligen Situation ohne
Folie erforderlich wäre. Eine gesundheitsförderliche Wirkung der Filter
gibt es deshalb nicht.
Zudem ist das Anbringen jeglicher Vorrichtungen (Blinkantennen,
Metallfolien und dergleichen) an einem Mobiltelefon nur dann zulässig,
wenn es der Hersteller ausdrücklich gestattet, da sonst die Zulassung
zum Betrieb des Gerätes in der EU gemäß den einschlägigen Gesetzen und
Richtlinien erlischt (Österreich).[45]
Allgemein kann jede Veränderung, die die Funkeigenschaften beeinflusst
(insbesondere anbringen elektrisch leitfähiger Objekte), zu
empfindlichen Strafen führen, insbesondere bei verstärkender, richtender
oder störender Wirkung.[46]
Mobiltelefone in der Kunst
Bei einer ganzen Reihe von Kunstprojekten wurden Mobiltelefone
verwendet, um Interaktionen zu ermöglichen. So hat zum Beispiel das Projekt Blinkenlights unter anderem bei seiner Aktion Blinkenlights 2001 am Alexanderplatz in Berlin es Mobiltelefonnutzern ermöglicht, Lichtinstallationen per SMS zu steuern.[47]
Ein weiteres Beispiel stellt das sogenannte „Saroskop“ des Künstlers
Martin Hesselmeier dar. Das Saroskop reagiert auf elektromagnetische
Strahlung und ermöglichte damit u. a. Besuchern der Art Cologne 2008, mit ihren Handys Einfluss auf die Bewegungen des kinetischen Objekts zu nehmen.[48]
Notruffunktion
Mit jedem Mobiltelefon kann der Notruf 112
(über die „911“ gelangt man mit manchen Mobiltelefonen ebenso zur
Notrufzentrale) erreicht werden, auch wenn kein Guthaben vorhanden ist.
Ab dem 1. Juli 2009 ist es nötig, dass eine SIM-Karte
eingelegt ist. Deutschland setzt damit eine EU-Richtlinie um, welche
den Missbrauch von Notrufnummern verhindern soll. Zeitweise waren 80
Prozent der abgegebenen Notrufe missbräuchlich.[49] [50]
Nutzungsdauer
Die durchschnittliche Besitzdauer eines Mobiltelefons beträgt in
Deutschland, bedingt durch Vertragslaufzeiten und Innovationszyklen, 18
bis 24 Monate. In Europa werden jährlich etwa 100 Millionen Altgeräte
entsorgt. Das entspricht 10.000 Tonnen oder 400 LKW-Ladungen. Seit dem
24. März 2006 können in Deutschland Mobiltelefone laut dem Elektro- und Elektronikgerätegesetz vom Verbraucher kostenlos entsorgt werden.
Mobiltelefonindustrie
Entwicklung
Derzeit ist die Mobiltelefonindustrie eine wachsende Branche: allein
im Jahre 2003 stieg die Zahl der verkauften Mobiltelefone um 23,3
Prozent auf 533 Millionen. In den Jahren zuvor wurden nie mehr als 500
Millionen Mobiltelefone in einem Jahr verkauft. Damit profitierten die
Hersteller der Geräte von der starken Nachfrage vor allem in den
Schwellenländern Asiens und Osteuropas.
Außerdem ersetzten im Jahre 2003 viele Nutzer ihre alten Mobiltelefone
durch moderne Geräte. Im Jahr 2005 wurden 817 Millionen Geräte verkauft.
Im folgenden Jahr 2006 waren es bereits 990 Millionen Geräte und im
Jahr 2007 wurden 1,1 Milliarden Mobiltelefone weltweit verkauft, für das
Jahr 2008 werden 1,25 Milliarden Mobiltelefonverkäufe erwartet.
Die Industrieländer gelten jedoch mittlerweile als gesättigte Märkte (so besitzen 78,4 Prozent der Bundesbürger bereits ein Mobiltelefon[51]), auch wenn versucht wird, für hochwertige Mobiltelefone (integrierte Digitalkameras, MP3-Player und Farbdisplay) durch neue Verkaufsideen neue Konsumenten zu gewinnen. Die Netzbetreiber – in Deutschland T-Mobile, Vodafone, E-Plus, vistream und O₂
– verkaufen subventionierte Geräte, um Marktanteile zu gewinnen. In den
Jahren 2003/04 gab es vor allem eine große Nachfrage nach günstigen
Einsteigermodellen. In Schwellenländern wie der Volksrepublik China, Indonesien, Indien, Russland und Brasilien
haben die Verkäufe 2004 die Erwartungen der Hersteller weit
übertroffen. In diesen Ländern sind äußerst preiswerte Modelle besonders
gefragt. Hier unterbieten sich einige Hersteller gegenseitig mit
„abgespeckten“ Mobiltelefonen.
Weltmarktführer bei Mobiltelefonen ist das finnische Unternehmen Nokia
mit einem Weltmarktanteil von 33 % im Jahr 2004. Jedoch fiel bei Nokia
der Nettogewinn im Schlussquartal 2004 um 13 % geringer aus als ein Jahr
zuvor. Bei Samsung, weltweit die Nummer drei, sank jedoch die
Gewinnmarge von 13 % im dritten auf 3 % im vierten Quartal. Vor allem
die asiatischen Hersteller wie LG Electronics, Ningbo Bird, Haier, Konka, Spice Telecom und TCL
konnten ihre Marktanteile erhöhen. Zwischen den Herstellern und
Netzbetreibern herrscht ein zunehmend starker Wettbewerb, der dazu
führte, dass Siemens seine defizitäre Mobilfunksparte im Oktober 2005 an
die taiwanische Firma BenQ verkaufte. Mittlerweile musste BenQ-Mobile aufgrund des starken Wettbewerbs allerdings Insolvenz anmelden.
Das starke Umsatzwachstum der Jahre 2002 und 2003 flaut bei
Mobiltelefonen derzeit ab. 2004 hat sich das Wachstum auf 32 % fast
halbiert. Für 2005 wird nur noch ein weltweites Wachstum von 8 %
erwartet. Es scheint schon jetzt, als müssten sich die
Mobiltelefonhersteller 2006 ebenfalls auf einstellige Wachstumsraten
einrichten. Der Mengenabsatz werde zwar weiter steigen, aber die
Gewinnmargen bleiben unter Druck. Selbst in manchen Metropolen neuer
Marktregionen wie Peking und Jakarta scheint sich schon 2005 eine leichte Sättigung bemerkbar zu machen.
Besonders kräftiges Wachstum verzeichneten Anfang 2005 die sogenannten Smartphones, also Mobiltelefone mit PDA-Funktionalität. Der Absatz dieser Geräte kletterte bereits 2004 um 181 Prozent auf 9,6 Millionen.
Statistische Daten mit Verkaufszahlen und Marktanteile
→ Hauptartikel: Mobiltelefon/Tabellen und Grafiken
Rohstoffsituation
2010 bestehen knapp 5 Milliarden Mobiltelefonverträge weltweit und es
werden jährlich eine Milliarde Geräte hergestellt, die Haltbarkeit oder
Nutzungsdauer liegt im Mittel bei drei Jahren.[52]
Ein Mobiltelefon besteht zu 56 % aus Kunststoff, zu 25 % aus Metall und
zu 16 % aus Glas und Keramik, zusätzlich zu 3 % aus sonstigem. Zu den
verwendeten Seltenen Erden gehören:
- Tantal: Coltan, das Ausgangsmaterial für Tantal reicht noch 150 Jahre, aber die Produktion ist begrenzt. Es gibt momentan (2010) keinen Austauschstoff.
- Indium: Pro Jahr werden 600 t raffiniert. Die Gewinnung ist an die Förderung von Zink gebunden. Für Flachbildschirme, Displays und Leuchtdioden ist es bislang unersetzlich.
- Gallium: Es ist Nebenprodukt der Aluminium- und Zinkherstellung. Die Reserven sind nicht knapp.
- Lithium
- Palladium: Die begrenzte Rohstoffmenge wird von der Nachfrage aus der Automobilindustrie bedrängt.
- Platin
Weitere wichtige Metalle sind Kupfer (Leiterplattenherstellung), Gold und Silber (korrosionsbeständige Kontaktoberflächen, Bond-Verbindungen) sowie Zinn und Blei (Lötverbindungen). Blei wird aufgrund von RoHS bei neuen Mobiltelefonen allerdings kaum mehr eine Rolle spielen. Auch Beryllium ist als gut legierbarer Stoff in Leiterplatten enthalten. Antimon ist Bestandteil von bleifreien Loten und insbesondere in den Kunststoffgehäusen und der Tastatur als Flammhemmer enthalten.[52]
Das Recycling
erfordert das Trennen des Materialgemisches. In einer Tonne
„Mobiltelefon“ sind immerhin 4 Gramm Platin, 340 Gramm Gold und 3500 g
Silber enthalten. Deshalb gilt das Recycling verbrauchter Produkte als
wichtige Rohstoffquelle, zumal 80 % der verwendeten Materialien eines
Mobiltelefons wiederverwertet werden können.[53] Dazu wäre eine spezialisierte Industrie und die komplette Rücknahme verbrauchter Mobiltelefone nötig.[54] Für ein solches Recyclingsystem plädierte im Juni 2012 der Sachverständigenrat für Umweltfragen im Sinne der Einführung eines Pfandsystems für Mobiltelefone, wobei der Vorsitzende des Umweltrates Martin Faulstich eine Pfandhöhe zwischen 30 und 100 Euro vorschlug.[55]
Es werden bis zu 30 Metalle und Mineralien zur Herstellung eines
Mobiltelefons benötigt. Einige dieser Metalle werden vor allem in Minen
abgebaut, die von sogenannten Warlords kontrolliert werden. Diese finanzieren mit den Gewinnen aus den Minen ihre Armee und somit den Bürgerkrieg, z. B. den Ostkongo-Konflikt.[56]
Herstellungskosten von Mobiltelefonen
Zwischen dem Endkundenpreis von Mobiltelefonen und den
Herstellungskosten liegen oft erhebliche Differenzen von bis über 75 %.
Selbst die Prozessoren sind durch die Massenproduktion im Einkauf für
die Geräte-Hersteller oft kaum teurer als einstellige Dollarsummen,
ebenso die Bildschirmanzeige und der verbaute Speicher.
So berichtete z.B. die Sendung Spiegel TV am 26. August 2012, ein
damals 629 Euro teures iPhone 4 koste in der Herstellung (Bauteile und
Löhne für die Montage) nur 155 Euro, exklusive noch Kosten für z. B.
Lizenzen, Softwareentwicklung, Fracht, Vertrieb, Marketing, Verwaltung,
Steuern und Zoll.[57]
Einige Verbraucherseiten wie isuppli.com[58]
veröffentlichen zudem auch regelmäßig Ergebnisse über die Diskrepanz
zwischen dem Wert der Hardware und den von den Herstellern verlangten
Preisen. Das 2013 erschienene Telefon Galaxy S4 der Firma Samsung etwa
hat demnach ca. 236 Dollar Bauteil- und Materialkosten. Dabei entfallen
z.B. ca. 30 Dollar auf den Prozessor, 75 auf den Bildschirm und 16 auf
die Infrarot-Gestik- und Temperatur-Sensoren.[59][60]
Das Smartphone erschien in Deutschland mit 16 GB Speicher für ca. 649
Euro im Einzelhandel, was ca. 836 Dollar entsprach, allerdings noch ohne
den in der Auflistung aufgeführten, modernen Prozessor.
Arbeitsbedingungen
Die Produktion von Mobiltelefonen steht auf Grund der Arbeitsbedingungen in den Herstellerbetrieben in der Kritik (siehe z. B. Foxconn).[61]
Um die Probleme in der Herstellung von Mobiltelefonen zu beseitigen, ist eine transparente Lieferkette der Konfliktrohstoffe und der beteiligten Unternehmen notwendig. Diese kann zur Zeit jedoch kaum gewährleistet werden.[62] Mit dem Fairphone gibt es ein Mobiltelefon, dessen Produzenten es sich zum Ziel gesetzt haben, diese Probleme anzugehen.
Diebstahl
Mobiltelefone sind beliebte Diebstahlobjekte, wobei nicht nur
angeschaltete, angemeldete Mobiltelefone interessant sind (da der Dieb
mit ihnen ohne eigene Kosten telefonieren kann), sondern auch
ausgeschaltete, über die PIN auf der SIM-Karte
gesicherte Telefone. Die SIM-Karte kann jederzeit problemlos entfernt
werden. Handelt es sich um ein nicht auf einen bestimmten Netzbetreiber
zugelassenes Gerät, braucht lediglich eine neue SIM-Karte eingelegt zu
werden, um das Gerät auf dem grauen Markt als vollwertig anbieten zu
können. Um das zu verhindern, empfiehlt sich das Sichern des Gerätes
durch einen sogenannten Sperrcode oder auch Sicherheitscode. Gemäß
seiner jeweiligen Einstellung wird das Gerät dann nach einer bestimmten
Inaktivitätszeit oder nach dem Ausschalten deaktiviert und ist nur mit
Hilfe des Codes wieder zu aktivieren. Der Nutzen des Sicherheitscodes
ist jedoch begrenzt, da er vom Dieb durch Generieren eines sogenannten
"Sicherheits-Master-Codes" umgangen werden kann. Der Sicherheitscode
sperrt das Mobiltelefon, während der PIN-Code die SIM-Karte sperrt.
Eine neuere Form des Diebstahlsschutzes gibt es bei Samsung: uTrack
sendet dabei nach Diebstahl oder Verlust des Mobiltelefons, wenn ein
Dieb oder Finder eine andere SIM-Karte einlegt, eine SMS mit der „neuen“
Nummer der eingelegten SIM-Karte an eine vorher eingegebene
Telefonnummer. So kann dann der rechtmäßige Eigentümer selbst oder durch
Weitergabe an die Polizei die Ortung durchführen.
Bei Diebstahl eines Handys (mit Karte) empfiehlt sich also zweierlei:
- Beantragung der Sperrung der Nummer (abhängig von der SIM-Karte: Angabe der eigenen Nummer und eines evtl. vereinbarten Passwortes)
- Beantragung der Sperrung des gesamten Gerätes über die Angabe der geräteabhängigen IMEI-Nummer (oft auf dem Kaufvertrag oder der Originalverpackung angegeben. Die IMEI-Nummer steht auf dem Typenschild und kann auch durch Eingabe von *#06# angezeigt werden). Trotz der vorhandenen technischen Möglichkeit sperren jedoch nur wenige Netzanbieter Geräte anhand der IMEI-Nummer.
Eine einfache Lösung zum Schutz vor Verlust ist die Verwendung eines
zweiten, sehr kleinen, batteriebetriebenen Funkgeräts geringer
Sendeleistung (1 mW), das gefahrlos ohne Belastung durch Strahlen und ohne jede Bedienung ein akustisches Signal abgibt, wenn der Träger des Mobiltelefons dieses liegen lässt und sich entfernt.[63]
SIM-Lock und Netlock
SIM-Lock und Netlock sind Verfahren, mit dem Mobiltelefone an eine SIM-Karte,
einen Netzbetreiber oder an eine bestimmte Vertragsform gebunden
werden. Ein mit SIM-Lock versehenes Mobiltelefon ist nur mit der beim
Kauf des Telefons mitgelieferten SIM-Karte verwendbar. Das Mobiltelefon
kann somit mit keiner anderen SIM-Karte, auch nicht mit einer SIM-Karte
desselben Netzbetreibers, betrieben werden.
War SIM-Lock in Deutschland vor allem bei Prepaid-Paketen
üblich, werden mittlerweile immer häufiger auch subventionierte
Mobiltelefone mit Vertragsbindung gesperrt, dann allerdings mit dem
kundenfreundlicheren Netlock. Ein mit Netlock gesperrtes Telefon kann zumindest mit anderen SIM-Karten desselben Netzbetreibers benutzt werden.
Umgangssprachlich wird auch bei Netlock jeweils von Simlock
gesprochen. In der Schweiz werden vom Betreiber als "SIM-Lock-geschützt"
bezeichnete Geräte nur mit einem Netlock versehen; andere SIM-Karten
desselben Netzbetreibers funktionieren darin auch.
Der Paketanbieter beabsichtigt mit der ganzen oder teilweisen
Sperrung des subventionierten Mobiltelefons, dass der Kunde nicht bei
der Konkurrenz „fremdtelefoniert“. Nur so kann er sicherstellen, dass
sich die Subventionen bei den Gerätekosten durch Gesprächseinnahmen
wieder ausgleichen.
Üblicherweise kann der SIM-Lock und der Netlock nach Ablauf von zwei
Jahren kostenlos oder innerhalb dieser Frist gegen Zahlung einer Gebühr
um 100 Euro deaktiviert werden.
Daneben existieren im World Wide Web
Anleitungen und Software zum selbständigen Entfernen von SIM- und
Netzsperren. Oft wird ein ein- oder kleiner zweistelliger Betrag dafür
verlangt.
Auch mit dünnen Zwischenkarten kann ein SIM- oder NET-Lock umgangen
werden; so wird das Gerät unangetastet gelassen und man kann es dennoch
mit Fremd(netz)-SIM-Karten nutzen.
In manchen EU-Ländern ist das eigenmächtige Entsperren illegal. In
Österreich ist das Entsperren in Handy-Läden für fünf bis zehn Euro
möglich und erlaubt.
Mobiltelefontarife
Für die Nutzung bestimmter Dienstleistungen im Mobilfunk fallen
Gebühren an, die vom Anbieter („Provider“) geschaffene Kostenregelung
für diese bezeichnet man als Mobiltelefontarif. Unterschiede bei
Mobiltelefontarifen gibt es hauptsächlich in der Art der
kostenpflichtigen Leistungen, den Preisen und der Abrechnungsart. Siehe
auch Roaming für Nutzung der Mobilfunknetze im Ausland.
Kostenpflichtige Leistungen
Das Verschicken von Kurzmitteilungen und das Telefonieren sowie alle
anderen Dienste, bei denen Daten über das Mobilfunknetz versandt werden,
werden in der Regel in Rechnung gestellt. Ausnahmen bilden meistens die
Abfrage des Kontostandes, oft – aber nicht immer – auch das Abrufen der
Mobilbox.
Preise
Der Preis orientiert sich im Allgemeinen an der Art (und Dauer) der
Leistung und den verwendeten Netzen, gelegentlich auch der Tageszeit/dem
Wochentag.
- Art der Leistung:
- Anrufe: Preis von der Dauer/Taktung (Abrechnung pro Sekunde, Minute usw.) abhängig.
- Text-/und Datensendungen (SMS, MMS, usw.): Preis von Größe abhängig, aber nicht unbedingt proportional ansteigend (d.h. eine MMS fasst ein Vielfaches an Daten als eine SMS, ist aber nicht um den gleichen Faktor teurer)
- Verwendete Netze: Generell sind Gespräche im Netz des eigenen Anbieters günstiger als jene von Fremdanbietern oder ins Festnetz; Auslandsgespräche sind generell teurer als Inlandtelefonate.
- Tageszeit/Wochentag: Abends und nachts sind die Leistungen meist günstiger als am Tage, feiertags sind die Kosten geringer als werktags.
Abrechnungsart
Es werden zwei Hauptarten der Abrechnung unterschieden:
- Beim Postpaid, umgangssprachlich häufig auch „Mobiltelefonvertrag“ genannt, werden die Kosten für die Leistungen nachträglich im Rahmen einer festen Vertragsbindung einbezogen (die Mindestvertragsdauer beträgt im Normalfall zwischen 18 und 24 Monate). Oft enthalten sind Grundgebühren und Mindestumsätze. Allerdings existieren auch Postpaid-Anbieter ohne zeitliche Vertragsbindung. Auch erhältlich sind Spezialtarife mit pauschaler Abrechnung, die oft werbewirksam als Flatrates bezeichnet werden.
- Beim Prepaid wird jede Leistung direkt von einem aufladbaren Guthabenkonto abgebucht, Grundgebühren und Mindestumsätze kommen in Ausnahmefällen vor.[64] Im Idealfall befindet sich das Guthaben auf der SIM-Karte; wenn diese erschöpft ist, können außer Notrufnummern keine anderen Teilnehmer angerufen werden. Zunehmend stellen die Provider auf Tarife um, die ein Aufladen des Guthabens per Abbuchung vom Konto des Kunden erlauben.[64] Zeitweise war durch die AGB oder durch Zustimmung des Kunden hierzu ein mehrfaches automatisches Abbuchen ohne weitere Rückfrage ermöglicht.[65] Mittlerweile haben Gerichtsurteile dies als überraschende Klausel abgelehnt und auf das maximal einmalige automatische Abbuchen eines Festbetrags beschränkt.[66][67]
Netzbetreiber
Deutschland
Daneben gibt es noch Mobile Virtual Network Enabler, welche die Netze der Netzanbieter benutzen. Auf Grund der Rufnummernmitnahme
(Portierung) ist der verwendete Netzbetreiber teilweise nicht mehr an
der Vorwahl zu erkennen. Neben den Serviceprovidern haben sich
sogenannte unabhängige Mobiltelefonketten herausgebildet. Diese
vertreiben im Unterschied zu den Serviceprovidern keine
Netzekontingente, sondern bieten die Originalnetze in der Regel aller
landesspezifischen Netzbetreiber an. Diese Ketten existieren frei am
Markt. Die Händler der Mobiltelefonketten sind dadurch weder an den
Verkauf eines bestimmten Mobilfunknetzes noch an einen bestimmten
Mobiltelefonhersteller gebunden. Insbesondere in England (The Carphone
Warehouse, phones4u), Deutschland (my-eXtra) und in der Schweiz (mobilezone ag) sind Vertreter dieser Gattung zu finden.
Auf Druck von Verbraucherschützern und geschädigten Mobilfunknutzern
bieten die großen Anbieter wie T-Mobile, Vodafone oder Mobilcom neue
Tarife (Postpaid) an, die eine Kostenbegrenzung enthalten. Außerdem
können Anrufziele blockiert werden, Sperrung für Mehrwertnummern
wie 0190-, 0900-, 0137-, 0138-Nummern und 118er-Auskunftsdienste in
Deutschland. Weitere Schutzmöglichkeiten bieten unter anderem die
Sperrung von Auslandstelefonaten, Premium-SMS, MMS-Dienste,
GPRS-Dienste, WAP-Gateway, M-pay und Voucher-Aufladungen.
Österreich
- A1 (seit Juli 2006 auch mit Billigschiene bob und aon, die als eigener Anbieter mit eigener Vorwahl beworben wird)
- T-Mobile, mit tele.ring (seit 2006 Tochter von T-Mobile)
- Orange (bis 20. September 2008 One), mit Billigschiene YESSS!
- 3 (Hutchison Whampoa)
- Tele2
- eety
Osttimor
- Timor Telecom[68]
- PT Telekomunikasi Indonesia International (Telin)
- Digicel Pacific Limited (Digicel)[69]
Schweiz
→ Hauptartikel: Schweizer Mobilfunkmarkt
Folgende Unternehmen sind GSM-Konzessionäre:[70]
- Swisscom − Swisscom (Schweiz) AG, Bern
- Sunrise − Sunrise Communications AG, Zürich
- Orange − Orange Communications SA, Lausanne
Belgien
Luxemburg
Softwarebezogene Gefahren
Wie alle Geräte mit integriertem Computer ist auch ein Mobilfunktelefon nicht frei von Softwarefehlern. Bislang sind einige wenige Handyviren für auf Symbian
basierende Geräte bekannt. Viren, die in der Lage sind, Mobiltelefone
lahmzulegen, basieren meist auf Softwarefehlern. Gefahren bestehen vor
allem in Form von Schadprogrammen, die sich in Dienstemitteilungen unter falschen Namen ausgeben oder durch das sogenannte Bluejacking, das Fehler in der Bluetooth-Implementierung
ausnutzt. Es empfiehlt sich, Bluetooth nur bei Bedarf einzuschalten
oder sich zumindest für andere unsichtbar zu machen. Unerwartete
Bluetooth-Nachrichten sollten abgewiesen werden.
Diskussionen zu Gesundheitsgefahren
Siehe auch: Elektrosmog, Elektrosensibilität und Strahlenbelastung
Mobiltelefone stehen im Verdacht, gesundheitsgefährdend zu sein.[71]
Obwohl bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine unmittelbar akute oder
kurzfristig auftretende Schädigung nachgewiesen wurde, sind die
möglichen Gefahren ein wiederkehrend von Fachleuten und Laien
diskutiertes Thema.[72]
Es gibt viele Menschen, die unterschiedliche Symptome wahrnehmen, von
Wärme bis hin zu leichtem Druck oder Kopfschmerzen. Unklar ist
allerdings, ob die Symptome vom mechanischen Anlegen des Hörers, und der
deshalb lokal verringerten Kühlung der Hautoberfläche, dem Placeboeffekt oder tatsächlich von der elektromagnetischen Beaufschlagung des Gewebes verursacht werden. In verblindeten Experimenten konnte die Wahrnehmung von durch Mobiltelefonen ausgelösten Symptomen nicht betätigt werden.[73] Auch im Akku eines Mobiltelefons entsteht beim Betrieb Wärme, die sich gegebenenfalls durch Wärmeleitung auf das Gewebe überträgt.
Befürchtete, jedoch bislang nicht wissenschaftlich erwiesene
Wirkungen von Mobilfunkstrahlung sind unter anderem die Entstehung von Krebs. Eine 2006 im British Medical Journal
publizierte Studie zeigte dagegen, dass Telefonieren mit dem
Mobiltelefon – auch nach einer längeren Nutzungsdauer (ca. zehn Jahre) –
nicht das Risiko erhöht, an einem Hirntumor
zu erkranken. Nach Auswertung der Daten von insgesamt 2682 Personen,
davon 966 Tumorpatienten, kamen die Forscher zu dem Schluss, dass
Mobilfunkstrahlung als Risikofaktor zumindest für die in der Studie betrachteten Hirntumore vom Gliom-Typ ausscheide.[74]
In einer im September 2007 veröffentlichten Studie des britischen Mobile Telecommunications and Health Research (MTHR) Programms
wird ebenfalls bestätigt, dass keinerlei Zusammenhänge mit
Mobiltelefonnutzung und Erkrankungen nachweisbar wären. Allerdings hat
der Vorsitzende der Kommission eingeräumt, dass nur ein kleiner Teil der
Untersuchten das Mobiltelefon länger als zehn Jahre verwendet hat und
er nicht ausschließen kann, dass eine erhöhte Anzahl von Gehirntumoren
in ein paar Jahren auftreten kann. Dieser Mangel an der Studie wird von
Professor Lennart Hardell des Universitätskrankenhauses in Orebro und
Professor Kjell Hansson Mild von der Umea University
dahingehend beantwortet, dass sie insgesamt elf Studien neu bewertet
haben und zu dem Schluss gelangt sind, dass bereits bei einer täglichen
Nutzung des Mobiltelefons von einer Stunde über einen Zeitraum von zehn
Jahren die Wahrscheinlichkeit, an Gehirntumor oder an Akustikusneurinom
zu erkranken um das Dreifache ansteigt, sogar um das Fünffache an der
Seite, an der das Mobiltelefon genutzt wird. Da für die Entwicklung von
Gehirntumoren zumindest zehn Jahre vorausgesetzt wird, rechnen Hansson
und Mild mit einem Ansteigen in naher Zukunft.[75]
Die WHO folgt in einer Veröffentlichung aus dem Jahr 2011 der Einschätzung der Internationalen Agentur für Krebsforschung, die Handystrahlung als „möglicherweise krebserregend“ einstuft.[76][77][78]
Eine Studie aus dem Jahr 2006 kommt zu dem Schluss, dass es genetische
bedingte Unterschiede gibt, was die Empfindlichkeit des Menschen auf
Strahlung durch Mobiltelefone betrifft.[79]
Weiterhin wird vermutet, die Strahlung der Mobiltelefone könne, wenn
sie in der Hosentasche oder am Gürtel getragen werden, Männer
unfruchtbar machen, da Spermien durch die Strahlung bewegungsunfähig
werden könnten. Die Messungen beruhen jedoch teilweise nur auf
ungenauen, unwissenschaftlichen Methoden, teilweise aber auch auf
divergierenden Untersuchungen mehrerer Universitäten, die aber je nach
Studien-Design zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen und häufig
zweifelhaft sind.[80]
Grundsätzlich kann auch die Störung eines Herzschrittmachers durch die Felder des Mobilfunks nicht ausgeschlossen werden. Das Ausmaß der Störungen hängt auch von dem jeweils verwendetem Mobilfunknetz ab. So ist eine Störung bei Verwendung des C-Netzes wesentlich geringer als bei dem D-Netz.
Jedoch ist das durch den Einsatz von speziellen Filtern in neueren
Schrittmachern eher ein theoretisches Risiko. Bei Einhaltung
vorbeugender Maßnahmen, wie beispielsweise der Wahrung eines Abstandes
von etwa 20 cm zwischen Herzschrittmacher und Mobiltelefon, muss keine
Störung befürchtet werden. Schrittmacherträger können ohne Weiteres mit
dem Mobiltelefon telefonieren, sollten aber das eingeschaltete
Mobiltelefon nicht direkt über dem Schrittmacher tragen, wie
beispielsweise in der Brusttasche. Daher raten die Hersteller von
Herzschrittmachern vorsorglich beim Gebrauch von Mobiltelefonen die
Konsultation des behandelnden Arztes. Es wird auch empfohlen, bei der
Benutzung eines Mobiltelefons möglichst das auf der entgegengesetzten
Seite des Schrittmachers gelegene Ohr zum Telefonieren zu benutzen.
Vorbeugend kann bei der Schrittmacherkontrolle die mögliche Interaktion
zwischen dem eigenen Mobiltelefon und dem Schrittmacher überprüft
werden. Bei Auftreten von Interaktionen zwischen den beiden Geräten
sollte die Wahrnehmungsempfindlichkeit des Schrittmachers möglichst
niedrig eingestellt werden.[81][82]
Diskutierte Auswirkungen
- Ionisierung
Die Trägerfrequenzen
von 900 MHz und 1800/1900 MHz liegen weit unterhalb der Frequenzen, bei
denen es zu einer Ionisation von Molekülen kommen kann. Dazu kann es –
wie beim photoelektrischen Effekt
– erst bei etwa millionenfach höheren Frequenzen von mindestens 800 THz
= 800.000.000 MHz kommen. Schädigungen ähnlich jenen durch UV-Strahlung oder Radioaktivität (Sonnenbrand, Krebs) durch Ionisierung können deshalb ausgeschlossen werden.
- Änderung von Molekülstrukturen
Die Struktur von Molekülen kann durch ausreichend kurzwellige elektromagnetische Wellen nur dann geändert werden, wenn die notwendige chemische Bindungsenergie bereitgestellt wird. Das ist erst ab dem Bereich des sichtbaren
Lichtes der Fall. Es gibt kein Lebewesen, das Augen für infrarotes
Licht besitzt, weil die Photonen dieses Bereiches zu energiearm sind.
Die Energie von Photonen der Strahlung von Mobiltelefonen ist nochmals
um den Faktor 10.000 geringer.
- Thermische Effekte
Im nichtionisierenden Frequenzbereich führt die Absorption von Strahlung durch das Körpergewebe zu einer Erhöhung der Gewebetemperatur. Die Stärke und der Ort der Erwärmung hängt vom SAR-Wert ab, der die Eindringtiefe der Strahlung in das Gewebe beschreibt. Der Effekt folgt dem Phänomen der dielektrischen Erwärmung.
Beim GSM-Standard
wird der Energieeintrag in das Gewebe durch das Pulsen des
TDMA-Verfahrens begrenzt. Die Trägerfrequenz beträgt beim GSM-Standard
etwa 900 MHz oder 1800 MHz. Durch das TDMA-Kanalzugriffsverfahren
wird das Signal mit einer Frequenz von etwa 217 Hz bei einem duty-cycle
von 12,5 Prozent gepulst, das heißt an- und abgeschaltet. Dadurch
limitiert das TDMA-Verfahren den Energieeintrag in Gewebe gegenüber
einem kontinuierlich sendenden Signal gleicher Trägerfrequenz und
Sendeleistung auf 12,5 %.
- Beeinflussung von Gehirnströmen
Durch die unmittelbare Nähe des Mobiltelefons zum Gehirn besteht die Möglichkeit, dass die hochfrequenten Wechselfelder zu Wechselströmen im Gehirn führen. Da die Nervenzellen Informationen
mittels Spannungen und Strömen transportieren, könnte die Strahlung die
Informationsverarbeitung beeinflussen. Diese Auswirkung wird wegen der
stark unterschiedlichen Bereiche der Frequenzen der biologischen
Prozesse sowie der technisch auftretenden Strahlungsfrequenz als sehr
unwahrscheinlich erachtet.
Empfehlungen des Bundesamts für Strahlenschutz
Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) „hält […] einen vorbeugenden Gesundheitsschutz (Vorsorge) weiterhin für erforderlich. Deshalb ist die Exposition durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten.“[83] Es empfiehlt kurze Telefonate, Vermeidung schlechten Empfangs, Mobiltelefone mit geringen SAR-Werten, Headsets, SMS und Festnetztelefonate.[83] Es „spricht sich […] gegen die Vermarktung von Kinderhandys aus, selbst wenn diese durch den Blauen Engel gekennzeichnet sind.“[84]
Siehe auch
- Mobiltelefon/Tabellen und Grafiken
- 3G, UMTS, 4G/LTE
- Electroreturn
- Handyroman
- Hausnotruf (auch: Rufhilfe, Seniorenalarm) – Mobiler Notruf
- M-Pesa
- Mobilmedia
- Phubbing
Literatur
- Frauke Behrendt: Handymusik – Klangkunst und »mobile devices«. epOs-Music Osnabrück 2005, ISBN 3-923486-03-0.
- Günter Burkart: Handymania. Wie das Mobiltelefon unser Leben verändert hat. Campus, 2007, ISBN 978-3-593-38351-4.
- Nicola Döring: Mobilkommunikation. Psychologische Nutzungs- und Wirkungsdimensionen. In: B. Batinic, M. Appel (Hrsg.): Medienpsychologie. Springer, Heidelberg 2008, ISBN 978-3-540-46894-3, S. 219–238.
Weblinks



- Hochfrequente elektromagnetische Felder – kindergesundheit-info.de: unabhängiges Informationsangebot der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
- Das Schweizer Forschungsprogramm NFP 57 zu „Nichtionisierender Strahlung – Umwelt und Gesundheit“
Einzelnachweise
- Hochspringen ↑ Worthäufigkeitsklasse von Handy beträgt 9, von Mobiltelefon 12
- Hochspringen ↑ Gartner Says Worldwide Mobile Phone Sales Declined 1.7 Percent in 2012. Pressemitteilung von Gartner, 13. Februar 2013.
- Hochspringen ↑ Gustav Hochstetter: Schweigend wandern! In: Prager Tagblatt Nr. 223. 17. August 1913, abgerufen am 26. Dezember 2013 (im Archiv der Österreichischen Nationalbibliothek).
- Hochspringen ↑ Bild „Drahtlose Telephonie“ in Simplicissimus, 1926 (Jg. 31) Heft 38, S. 498., (PDF-Datei), abgerufen am 14. März 2012
- Hochspringen ↑ Ellen Messmer: Tech Talk: Where'd it Come From, Anyway? PC World, 29. Juni 2008, abgerufen am 25. Juni 2013 (englisch).
- Hochspringen ↑ Der Urahn der Handys: Motorola Dynatac 8000X. Meldung bei Focus vom 21. September 2008.
- Hochspringen ↑ „20 Jahre Handy: ‘Schneidet das Kabel ab‘“, SPIEGEL-Online, 2003
- Hochspringen ↑ Martin Cooper: U.S. Patent 3.906,166 vom 16. September 1975 bei Google-Patente, abgerufen am 25. Juni 2013.
- Hochspringen ↑ Maggie Shiels: BBC interview with Martin Cooper. 21. April 2003, abgerufen am 27. Dezember 2013.
- Hochspringen ↑ Bob Greene: 38 years ago he made the first cell phone call. Cable News Network, 3. April 2011, abgerufen am 21. März 2012.
- Hochspringen ↑ Gareth Marples: The History of Cell Phones. Abgerufen am 23. März 2012.
- Hochspringen ↑ Volker Briegleb: Führungswechsel in der Smartphone-Liga. In: Heise Online. 3. August 2011, abgerufen am 27. Dezember 2013.
- ↑ Hochspringen nach: a b c d The Evolution of Cell Phone Design Between 1983-2009
- Hochspringen ↑ 3GSM World Congress: Erstes Handy mit WLAN-Funk
- Hochspringen ↑ European Commission: Kommission begrüßt Einigung der Industrie auf ein universelles Ladegerät für Mobiltelefone
- Hochspringen ↑ „Simon“ erstes Smartphone von IBM 1992
- Hochspringen ↑ www.golem.de – Handyuhr aus China. Ein GByte Speicher plus Megapixel-Kamera plus Media-Player
- Hochspringen ↑ golem.de: Flache Handy-Armbanduhr von LG
- Hochspringen ↑ heise.de: Handy am Handgelenk
- Hochspringen ↑ wissen.de Die Geschichte der Mobiltelefone, abgerufen am 14. Mai 2012
- Hochspringen ↑ Jörn Hasselmann: 16-jähriges Mädchen von vier Mitschülern vergewaltigt. In: Der Tagesspiegel. 13. Mai 2006, abgerufen am 26. Dezember 2013.
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- Hochspringen ↑ Sascha Koesch, Fee Magdanz, Robert Stadler: Ein Wort macht US-Karriere: Call me on my Handy! Spiegel Online, Beitrag vom 30. November 2006.
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- Hochspringen ↑ Joan Lowy: Distracted pedestrians stumble into danger, Associated Press, 30. Juli 2012
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- Hochspringen ↑ http://www.silicon.de/cio/strategie/0,39038989,39180591,00/air+france+klm+und+ryanair+erlauben+handy_gespraeche+an+bord.htm Air France, KLM und Ryan Air erlauben Mobiltelefongespräche an Bord
- Hochspringen ↑ Information der obersten Post- und Fernmeldebehörde Österreich .pdf
- Hochspringen ↑ c't: Bessere WLAN-Antenne selber bauen ~ Gefahr des unerlaubten Überschreitens der max. Sendeleistung durch modifizierte Antenne
- Hochspringen ↑ Artikel der New York Times vom 18. September 2003, zuletzt abgerufen am 21. November 2012 (englisch)
- Hochspringen ↑ Artikel im Kölner Stadtanzeiger vom 20. April 2008, zuletzt abgerufen am 21. November 2012
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- Hochspringen ↑ Bitkom: Mehr als 80 Millionen alte Handys in Deutschland, heise.de, 30. Dezember 2011
- Hochspringen ↑ nicht mehr verfügbar:UNO-Thin-Tank-Step: Lösung des E-Abfall-Problems
vmtl. gemeint: Sustainable Innovation and Technology Transfer Industrial Sector Studies: RECYCLING – FROM E-WASTE TO RESOURCES - Hochspringen ↑ Umweltrat: Bis zu 100 Euro Pfand für alte Handys gefordert. In: netzwelt. 15. Juni 2012, abgerufen am 19. Juni 2012.
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- Hochspringen ↑ Spiegel TV „Was ein iPhone wirklich kostet“ vom 26. August 2012, abgerufen 22. März 2013
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- Hochspringen ↑ Rachel King: IHS: Samsung Galaxy S4 rings in at $236 for bill of materials. Bericht bei ZDNet vom 19. März 2013.
- Hochspringen ↑ Ingo Pakalski: Samsung Galaxy S4: Preise für 32- und 64-GByte-Modell und Fertigungskosten. Meldung bei Golem.de vom 20. März 2013.
- Hochspringen ↑ Apple-Markencheck in der ARD - Schattenseiten des iFiebers. Website der Süddeutschen Zeitung. Abgerufen am 14. Februar 2013.
- Hochspringen ↑ Die dunkle Seite der digitalen Welt Website von ZeitOnline. Abgerufen am 19. Februar 2013.
- Hochspringen ↑ Electronic leash. (Elektronische Leine) in der engl. Wikipedia
- ↑ Hochspringen nach: a b Urs Mansmann: Kostenfalle Prepaid-Handy: Nachberechnete Gebühren trotz Vorkasse. In: c't 4/2009. 2009, abgerufen am 26. Dezember 2013.
- Hochspringen ↑ Nachschlag: Simply bucht für Prepaid-Vertrag über 2000 Euro ab. In: c't. 2011, S. 74, abgerufen am 26. Dezember 2013 (Kostenpflichtiger Download des Zeitschriftenartikels).
- Hochspringen ↑ Landgericht Berlin: Urteil bzgl. mehrfachem automatischem Abbuchen bei Prepaid-Vertag (PDF; 172 kB)
Kammergericht Berlin, vmtl. Folge-Verfahren des vorigen Landgerichtsverfahrens - Hochspringen ↑ Oberlandesgericht Schleswig-Holstein, Urteil: Handy-Software muss beim Kauf aktuell sein, sonst muss der Kunde keine exorbitante Rechnung für Aktualisierung zahlen
- Hochspringen ↑ Macauhub, 6. Juli 2009, China’s ZTE takes third generation mobile phones to East Timor
- Hochspringen ↑ Regierungserklärung vom 28. Juni 2012: Timor-Leste will license Digicel and Telin to enter the telecommunications market, abgerufen am 30. Juni 2012
- Hochspringen ↑ http://www.comcom.admin.ch/dokumentation/00444/00558/index.html?lang=de
- Hochspringen ↑ Krebsrisiko durch Handygebrauch
- Hochspringen ↑ Stefan Schmitt: Handy-Studie: Angst essen Daten auf. In: Spiegel Online. 1. Februar 2007, abgerufen am 26. Dezember 2013.
- Hochspringen ↑ Elektrosensibel – gibt es das?; WDR, 19. Juni 2007; Abgerufen am 2. Januar 2013
- Hochspringen ↑ Sarah J. Hepworth, Minouk J. Schoemaker, Kenneth R. Muir, Anthony J. Swerdlow, Martie J. A. van Tongeren, Patricia A. McKinney: Mobile phone use and risk of glioma in adults: case-control study (PDF; 102 kB) In: British Medical Journal, April 2006.
- Hochspringen ↑ Public health: The hidden menace of mobile phones. In: The Independent. Oktober 2007, abgerufen am 26. Dezember 2013.
- Hochspringen ↑ WHO: Electromagnetic fields and public health: mobile phones
- Hochspringen ↑ Süddeutsche.de: Krebsrisiko bei intensiver Handy-Nutzung
- Hochspringen ↑ Den aktuellen Stand der Kontroverse zwischen Lennart Hardell (Oslo) und Alexander Lerchl (Bremen) um die Risikoabschätzung der Mobiltelefonstrahlung referiert Christopher Schrader: Hirn und Handy, in: Süddeutsche Zeitung vom 24. November 2012, S. 24
- Hochspringen ↑ Duncan Graham-Rowe: Von Genen und Handys. In: Heise Online. 14. August 2006, abgerufen am 26. Dezember 2013.
- Hochspringen ↑ Stefan Schmitt: Vermeintliche Horrormeldung: Zweifelhafte Studie zu Spermienschäden durch Handys. In: Der Spiegel. 24. Oktober 2006, abgerufen am 27. Dezember 2013.
- Hochspringen ↑ Wissenschaftlicher Beirat Funk: Mobilfunk und Gesundheit, 2008
- Hochspringen ↑ Universitätsklinikum Giessen und Marburg: Zum Thema, nicht mehr abrufbar (27. Dezember 2013)
- ↑ Hochspringen nach: a b Empfehlungen des Bundesamtes für Strahlenschutz zum Telefonieren mit dem Handy. Bundesamt für Strahlenschutz, 27. Februar 2013, abgerufen am 9. Juni 2013.
- Hochspringen ↑ Bundesamt für Strahlenschutz (Hrsg.): Handys für Kinder sind nicht sinnvoll, 15. Oktober 2008. Online (Version vom 14. April 2009 im Internet Archive)
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